Mit dem Kauf oder Bau einer Immobilie stehen Bauherren und Immobilienkäufer vor großen finanziellen Verpflichtungen, die über Jahrzehnte bestehen. Umso wichtiger ist es, sich von Beginn an gegen die Risiken abzusichern, die selbst die durchdachteste Baufinanzierung bedrohen können. Wir zeigen, welche Versicherungen Makler und Vermittler mit den Kunden im Blick haben sollten, um eine solide Basis für Bau- und Kaufprojekte zu schaffen und finanzielle Sorgen so gering wie möglich zu halten.
Die Absicherung der Bauphase
Ein Muss für Bauherren ist die Absicherung der Gefahren, die sich aus der eigenen Baustelle ergeben. Diese Bauherren-Haftpflichtversicherung ist essenziell für jeden Bauherrn. Bauprojekte bergen zahlreiche Risiken, die zu Haftungsansprüchen führen können, wie Stürze durch ungesicherte Bereiche oder Schäden an Nachbargrundstücken. Die Bauherren-Haftpflicht deckt solche Vorfälle ab und schützt den Bauherrn vor hohen Schadensersatzforderungen. Bei kleineren Bauvorhaben reicht übrigens oft auch der Schutz, den die WWK Privathaftpflichtversicherung vorsieht: In deren Schutz sind Baumaßnahmen an mitversicherten Immobilien und Grundstücken bis zu einer Bausumme von 100.000 Euro bereits mitversichert.
Sinnvoll ist auch der Abschluss einer Bauleistungsversicherung: Sie schützt vor unvorhersehbaren Schäden am Bauprojekt. Dazu gehören Schäden durch höhere Gewalt wie Sturm oder Überschwemmungen, Vandalismus oder Diebstahl bereits verbauter Teile. Diese Versicherung bietet finanzielle Sicherheit und verhindert, dass unvorhergesehene Reparaturen oder Verzögerungen sowie Mehrkosten durch Schäden das Projekt gefährden.
Das Projekt wächst – der Versicherungsschutz wächst mit
Spätestens mit dem Abschluss der Bauarbeiten ist die Gebäudeversicherung unverzichtbar. Sie schützt das Haus vor verschiedenen Gefahren wie Feuer, Sturm, Leitungswasserschäden und weiteren Elementarereignissen. Eine Wohngebäudeversicherung bietet umfassenden Schutz und sorgt dafür, dass betroffene Hauseigentümer finanziell abgesichert sind, wenn die Immobilie Schaden nimmt. Aber auch während der Bauphase kann die WWK Wohngebäudeversicherung ein wertvoller Schutz sein: Als Feuer-Rohbauversicherung schützt sie den Bau gegen das Risiko einer Zerstörung zum Beispiel durch einen Brand.
Spätestens, wenn der Umzug in das neue Zuhause geplant wird, sollte auch die Hausratversicherung auf der Agenda stehen: Bis zu der Höhe der vertraglich vereinbarten Versicherungssumme kommt die WWK Hausratversicherung für Schäden und Verluste auf, die durch folgende Gefahren verursacht wurden:
- Feuer mit Brand, Blitzschlag und Explosion,
- Leitungswasser
- Einbruchdiebstahl, Vandalismus nach einem Einbruch und Raub,
- Hagel und Sturm.
Damit ist das Hab und Gut während der Umzugsphase bereits bestens geschützt. Eine bestehende Hausratversicherung zieht übrigens mit um aus dem alten Zuhause in die eigenen vier Wände. Vermittler sollten ihre Kunden darauf hinweisen, dass der Schutz aber zügig angepasst werden sollte an die neuen Räumlichkeiten. Der Umzug ist immer eine gute Gelegenheit, auch die Qualität der bestehenden Hausratversicherung einmal zu überprüfen.
Schutz der Bauherren
Natürlich muss nicht nur das Bauprojekt selbst abgesichert werden, sondern auch diejenigen, die finanziell dafür einstehen müssen. Eine Absicherung der Arbeitskraft ist dabei für Bauherren essenziell, um bei dauerhafter Arbeitsunfähigkeit die monatlichen Kreditraten weiter bedienen zu können. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist dabei eine sinnvolle Lösung, damit die Finanzierung des Eigenheims nicht gefährdet wird, wenn eine Krankheit zu einer Auszeit im Job führt.
Ebenfalls eine wichtige Absicherung ist die Risikolebensversicherung. Sie schützt im Falle des Todes eines der Bauherren oder Immobilienkäufer den Überlebenden davor, mit einer finanziellen Verpflichtung dazustehen, die ihn oder sie alleine überfordert. Besonders bei hohen Kreditverpflichtungen in den ersten Jahren der Immobilienfinanzierung ist es entscheidend, dass die Hinterbliebenen die laufende Baufinanzierung weiterhin bedienen können, ohne das Risiko eines Verkaufs oder einer Zwangsversteigerung des Hauses. Eine Risikolebensversicherung stellt sicher, dass im Todesfall eine ausreichend hohe Summe zur Verfügung steht, um die Restschuld zu begleichen und finanzielle Stabilität zu gewährleisten.
Als hilfreich hat sich oft auch der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung erwiesen: Selbst wenn die Phase ohne Ärger verläuft, Immobilieneigentümer können schnell an Grenzen kommen, die juristisch abgesteckt werden müssen – Nachbarschaftsstreitigkeiten zählen ebenso zu den häufigsten Streitigkeiten in Deutschland wie Streitigkeiten mit Behörden oder auch eben Handwerkern. Eine Rechtsschutzversicherung hilft dabei, die Kosten für Anwälte und Gerichtsverfahren zu decken. Das kann nicht nur den finanziellen Druck reduzieren, sondern auch dabei helfen, sein gutes Recht auch tatsächlich durchzusetzen.
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