Der perfekte BU-Moment

Die Berufsunfähigkeitsversicherung gilt zu Recht als einer der zentralen Bausteine der existenziellen Absicherung. Dennoch wird sie von jungen Menschen häufig ignoriert oder aufgeschoben. Das Problem dabei: Der optimale Zeitpunkt für den Abschluss einer WWK Berufsunfähigkeitsversicherung liegt weit vor dem Moment, an dem Menschen in aller Regel damit beginnen, das Thema für sich überhaupt zu erkennen. Genau hier liegt eine strategische Chance für Vermittler – sowohl in der Beratung als auch im Hinblick auf die langfristige Kundenbindung.

Der perfekte Moment – und warum er oft ungenutzt bleibt

Aus versicherungsmathematischer Sicht ist der frühe Einstieg in die Berufsunfähigkeitsversicherung nahezu ideal:
  • Das Eintrittsalter ist niedrig, 
  • der Gesundheitszustand in der Regel gut und unauffällig, 
  • die Beiträge sind vergleichsweise günstig, 
  • und das Risiko von Risikozuschlägen oder Leistungsausschlüssen ist minimal.

Besonders attraktiv: Bei geeigneter Tarifwahl lässt sich der Gesundheitszustand zum Zeitpunkt des Abschlusses „einfrieren“, sodass selbst bei späterer Erkrankung keine höheren Beiträge fällig werden. 

Die Realität sieht jedoch anders aus: Viele junge Menschen, wie Schüler, Auszubildende und Studierende, erkennen den Bedarf nicht. Sie fühlen sich zu jung, zu gesund oder schlichtweg nicht angesprochen. Die BU erscheint als „Erwachsenenthema“, das man später regeln kann. Ein Trugschluss mit weitreichenden Folgen.

Die Ursachen für das Verpassen des Einstiegs

Die Gründe für den fehlenden oder verspäteten Abschluss lassen sich grob in drei Gruppen einteilen:
  • Fehlendes Risikobewusstsein: Die Wahrscheinlichkeit, vor Rentenbeginn berufsunfähig zu werden, liegt statistisch bei etwa 25 %. Doch diese Zahl ist jungen Menschen kaum bekannt und wirkt wenig greifbar. 
  • Psychologische Distanz: Das eigene Berufsleben ist bisher nicht konkret oder etabliert, gesundheitliche Probleme scheinen weit entfernt. Folge: Der Bedarf wird nicht erkannt und schlichtweg ausgeblendet. 
  • Kommunikative Lücken im Markt: Viele BU-Lösungen sprechen junge Menschen nicht an – weder in der Sprache noch in der Ansprache. Zudem fehlt oft der konkrete Impuls zur Beratung. 
  • Vermittler als Schlüssel zum rechtzeitigen Einstieg
Genau hier beginnt die Aufgabe und Chance für Versicherungsmakler und Vermittler: Die BU darf nicht erst dann zum Thema werden, wenn die Probleme bereits sichtbar sind. Sie muss proaktiv platziert werden, bevor der Bedarf offensichtlich wird.
 
Kernstrategien dabei sind:
  • Frühe Kontaktpunkte nutzen: Die Lebensphasen Schule, Ausbildung, Studium oder auch der erste Minijob bieten ideale Gesprächsanlässe. Der 18. Geburtstag, der Führerschein oder der erste Nebenjob können ebenfalls als Einstieg dienen.
  • Niedrigschwellige Kommunikation etablieren: Statt Leistungsfälle oder Schicksale in den Vordergrund zu stellen, kann mit nachvollziehbaren Zahlen, geringen Einstiegskosten und langfristiger Beitragsersparnis argumentiert werden.
  • Eltern einbinden: Eltern sind häufig Entscheidungsträger oder zumindest Einflussfaktoren – insbesondere bei Schülern und Auszubildenden. Sie verstehen das Risiko oft besser als ihre Kinder.

BU als strategisches Einstiegsprodukt in die Kundenbeziehung

Die WWK Berufsunfähigkeitsversicherung ist nicht nur eines der wichtigsten Produkte im Versicherungsschutz – sie ist in der Kundenbeziehung ein systemrelevanter Ankerpunkt. Wer es schafft, frühzeitig eine BU zu platzieren, etabliert weit mehr als einen Vertrag: Er positioniert sich als strukturierender Lebensbegleiter in der frühen Entscheidungsphase eines Menschen.
 
Besonders bei jungen Kunden wie Schülern, Azubis oder Studierenden gilt: Die BU ist oft die erste bewusste Auseinandersetzung mit der Frage: Was passiert, wenn ich nicht arbeiten kann? Wer hier kompetent berät, zeigt nicht nur Produktkenntnis, sondern vermittelt auch finanzielle Weitsicht – ein Differenzierungsmerkmal im Markt der Vergleichsrechner und Schnellabschlüsse.
 
Aus vertrieblicher Sicht bietet der früh platzierte BU-Vertrag gleich mehrere Vorteile:
  • Langfristige Vertragsbindung mit hohem Kundenwert: Die Laufzeit reicht oft über 40 Jahre – mit wiederkehrender Courtage etwa bei Dynamiken oder Nachversicherungen oder auch einer Bestandsprovision. Der Kunde bleibt dauerhaft im Blickfeld, regelmäßig ansprechbar und planbar betreut. 
  • Wachstumshebel durch Nachversicherung und Bedarfserweiterung: Viele BU-Tarife bieten Nachversicherungsoptionen ohne erneute Gesundheitsprüfung. Genau diese Optionen eröffnen dem Vermittler systematisch Gesprächsanlässe – beispielsweise beim Berufsstart, Gehaltssteigerungen, Heirat, Immobilienfinanzierung. Jeder Meilenstein im Leben wird zum Kontaktpunkt. 
  • Cross-Selling-Stabilität: Wer im jungen Alter ein sensibles Produkt wie die WWK Berufsunfähigkeitsversicherung vermittelt, baut eine hohe Beratungskompetenz auf der Kundenseite auf. Diese Beziehung ist belastbar und schafft die Grundlage für weitere beratungsintensive Produkte wie eine Gesundheits- oder Altersvorsorge
  • Wettbewerbsvorteil durch rechtzeitige Bindung: Wer die BU frühzeitig platziert, bindet den Kunden vor dem ersten Arbeitgeberkontakt, vor der ersten Bankberatung und vor der Marktverunsicherung durch Vergleichsportale. Die Beratung findet auf einem „weißen Blatt“ statt – nicht in Konkurrenz zu Halbwissen und vorgeprägten Meinungen.
Die BU ist damit nicht nur Schutz für den Kunden – sie ist eine Strategie. Sie schafft Einstieg, Bindung, Folgegeschäft und Vertrauen. Und sie ist genau deshalb eines der wertvollsten Produkte, die Vermittler früh im Leben ihrer Kunden positionieren können.

Wer den ersten Moment verpasst, verpasst oft alles

In der BU-Beratung geht es nicht nur um Tarifmerkmale, Berufsgruppen oder Gesundheitsprüfungen – es geht um Timing. Der frühzeitige Abschluss der WWK Berufsunfähigkeitsversicherung ist wirtschaftlich, medizinisch und vertraglich fast immer vorteilhafter. Makler und Vermittler sollten diesen Moment nicht verpassen – und tragen gleichzeitig die Chance, durch kluge Platzierung der BU zum ständigen Berater zu werden. Die Zeit, in der der Markt auf junge Kunden wartet, ist vorbei. Jetzt ist es an der Zeit, dass umgekehrt junge Kunden darauf warten dürfen, dass kluge Vermittler den entscheidenden Impuls geben.

 

Beitragsbild: © Nuth / stock.adobe.com

 

 

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