ICH werde doch nicht berufsunfähig!

Berufsunfähig werden immer nur die anderen. Tatsächlich sehen viele Menschen für sich selbst keine Risikofaktoren für eine Berufsunfähigkeit. Manche glauben einfach, dass sie ihren Job immer ausüben können, auch wenn sie einmal krank werden. Andere halten sich für so gesund, dass sie sich nicht vorstellen können, einmal gesundheitlich auch nur in die Nähe einer Berufsunfähigkeit zu kommen. Dabei zeigt ein Blick auf die Statistik: Die häufigsten Erkrankungen, die zu einer Berufsunfähigkeit führen, können jeden treffen – egal, was er oder sie beruflich macht.

Psychische Ursachen für Berufsunfähigkeit

Psychische Erkrankungen sind in den vergangenen Jahren zur häufigsten Ursache für Berufsunfähigkeit geworden. Sie machen rund ein Drittel aller Fälle aus. Experten führen das auf den wachsenden Druck im Arbeitsleben und die gestiegene Sensibilisierung für psychische Gesundheit zurück. Dabei stehen folgende Erkrankungen im Fokus:

1. Burnout-Syndrom

Burnout ist ein Zustand tiefer emotionaler Erschöpfung, der häufig durch Stress am Arbeitsplatz verursacht wird. Häufige Auslöser sind übermäßige Arbeitsbelastung, ständige Erreichbarkeit, fehlende Anerkennung und ein schlechtes Arbeitsklima. Besonders betroffen sind Berufe mit hoher emotionaler oder sozialer Verantwortung, wie Pflegeberufe oder Lehrer. Menschen mit Burnout können ihre beruflichen Aufgaben nicht mehr bewältigen und benötigen oft langfristige Erholungsphasen. Experten gehen davon aus, dass 4 Prozent der Bevölkerung unter schweren Burnout-Symptomen leiden. Weitere 20 Prozent seien von mittelschweren Symptomen betroffen.

So hat sich die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von Burnout seit 2019 in manchen Altersgruppen verdoppelt. In schweren Fällen kann Burnout zu einer Berufsunfähigkeit führen.

2. Depressionen

Depression ist eine psychische Störung, die durch anhaltende Niedergeschlagenheit, Interessenverlust, Antriebslosigkeit und häufig auch körperliche Symptome wie Schlafstörungen und Appetitlosigkeit gekennzeichnet ist. Stress, Mobbing, Arbeitsplatzunsicherheit, mangelnde Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte sowie das Gefühl, im Beruf keine Sinnhaftigkeit zu finden, tragen zur Entstehung von Depressionen bei. Selbst nach einer Therapie kann es schwierig sein, in den Beruf zurückzukehren, da die Rückfallgefahr hoch ist. Für Deutschland schätzt die WHO die Zahl der Menschen mit Depressionen auf über vier Millionen.

3. Psychosomatische Erkrankungen

Psychosomatische Erkrankungen sind körperliche Beschwerden, die durch psychische Belastungen verursacht oder verstärkt werden. Typische Beschwerden sind chronische Schmerzen, Magen-Darm-Probleme, Herz-Kreislauf-Probleme oder Atembeschwerden, die keine organische Ursache haben. So leiden Experten zufolge 20 Prozent der Menschen in Deutschland unter chronischen Schmerzen, die keine körperliche Ursache mehr haben. Chronischer Stress, hohe Arbeitsbelastung, Mobbing und ständige Erreichbarkeit führen häufig zu psychosomatischen Beschwerden. Auch ungelöste zwischenmenschliche Konflikte am Arbeitsplatz können dazu beitragen.

Beschwerden am Bewegungsapparat

Die Beschwerden am Bewegungsapparat gehören mit rund 20 Prozent zu den häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit und sind dabei nicht beschränkt auf Berufe, die körperliche Arbeit erfordern. Nach einer Studie aus dem Jahr 2020 wussten 61,3 Prozent der Befragten in den vergangenen zwölf Monaten von Rückenschmerzen zu berichten. Schmerzen des unteren Rückens sind etwa doppelt so häufig wie Schmerzen des oberen Rückens. 15,5 Prozent der Befragten berichten von chronischen Rückenschmerzen.

1. Rückenschmerzen

Rückenschmerzen, insbesondere im Bereich der Lendenwirbelsäule, zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen. Diese Beschwerden entstehen oft durch lang anhaltende Fehlbelastungen, nicht ergonomische Arbeitsplätze oder körperliche Überbeanspruchung.

2. Arthrose

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel, der die Gelenke schützt, schrittweise abgenutzt wird. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Entzündungen in den betroffenen Gelenken, die oft chronisch verlaufen. Eine berufliche Tätigkeit kann dann selbst mit einem Bürojob nicht mehr ausgeübt werden.

3. Bandscheibenerkrankungen

Degenerative Erkrankungen der Bandscheiben, wie die Bandscheibendegeneration (Abnutzung der Bandscheiben) oder die Osteochondrose, können zu starken Schmerzen und Einschränkungen führen. Typische Symptome sind chronische Rückenschmerzen, die oft in die Extremitäten ausstrahlen, Taubheitsgefühle, Kribbeln oder sogar Lähmungserscheinungen. Diese Beschwerden können langfristig die Bewegungsfähigkeit und damit auch die Berufsfähigkeit einschränken.

Krebserkrankungen

Tumorerkrankungen, auch Krebserkrankungen genannt, gehören zu den schwerwiegendsten Ursachen für Berufsunfähigkeit. Dank medizinischer Fortschritte sind die Überlebensraten bei vielen Krebsarten zwar gestiegen, aber die körperlichen, psychischen und sozialen Folgen der Erkrankung und ihrer Behandlung können häufig so gravierend sein, dass Betroffene ihre berufliche Tätigkeit nicht mehr ausüben können. Krebserkrankungen machen rund 20 Prozent der Berufsunfähigkeitsfälle aus.

Der Tumor selbst kann zur Berufsunfähigkeit führen

Die Krebserkrankung selbst kann bei vielen Menschen schon zu einer Berufsunfähigkeit führen. Neben körperlichen Einschränkungen durch Operationen und Strahlentherapie sind die psychischen Folgen, wie Ängste und Depressionen, oft erheblich. Die Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit können zur Berufsunfähigkeit führen, insbesondere in körperlich oder emotional belastenden Berufen.

Langzeitfolgen der Krebstherapie als Ursache für eine Berufsunfähigkeit

Die Chemotherapie ist eine der häufigsten Behandlungsformen bei Krebs und zielt darauf ab, Krebszellen im Körper abzutöten. Während sie oft erfolgreich ist, verursacht sie schwere Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall, geschwächtes Immunsystem und chronische Erschöpfung (Fatigue). Diese Nebenwirkungen können sich auch nach Abschluss der Therapie über Jahre hinziehen. An eine regelmäßige berufliche Tätigkeit ist dabei nicht zu denken.

Bei vielen Tumoren wird eine Strahlentherapie eingesetzt, um das Tumorgewebe gezielt zu zerstören. Obwohl sie oft wirksam ist, kann sie langfristige Schäden an den bestrahlten Organen verursachen, darunter Vernarbungen, chronische Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Die körperliche Beeinträchtigung nach einer Strahlentherapie kann zu chronischen Schmerzen und Problemen führen, die die Ausübung bestimmter Berufe unmöglich machen.

Die Folgen abmildern

Berufsunfähigkeit kann jeden treffen, egal ob durch körperliche oder psychische Erkrankungen. Die langwierigen und oft schwerwiegenden Folgen dieser Erkrankungen führen dazu, dass Betroffene ihren Beruf nicht mehr ausüben können und finanzielle Einbußen hinnehmen müssen.

Hier zeigt sich die entscheidende Bedeutung einer WWK Berufsunfähigkeitsversicherung, deren Abschluss sich lohnt. Da staatliche Unterstützung wie die Erwerbsminderungsrente oft nur einen Bruchteil des früheren Einkommens deckt, kann der private Schutz die finanzielle Sicherheit gewährleisten, die im Fall einer schweren Erkrankung erforderlich ist. Die WWK Berufsunfähigkeitsversicherung schützt vor den schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen einer Berufsunfähigkeit. Sie hilft Betroffenen, ihren Lebensstandard trotz gesundheitlicher Einschränkungen zu halten und ist daher für viele Arbeitnehmer unerlässlich. Denn am Ende kann die Berufsunfähigkeit schneller eintreten, als man denkt – und dann zählt vor allem eines: eine solide Absicherung.

Titelbild: © WavebreakMediaMicro / stock.adobe.com

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