Ausbildung, Studium, erste Wohnung: Welche Versicherungen brauchen junge Erwachsene?

Der Einstieg ins Berufsleben, das erste Semester an der Uni oder der Umzug in die eigene Wohnung – junge Erwachsene stehen an einem Wendepunkt im Leben. Mit der wachsenden Unabhängigkeit entstehen aber auch neue finanzielle Risiken. Gerade in dieser Übergangsphase ist es wichtig, frühzeitig den passenden Versicherungsschutz zu etablieren.

Für Vermittler bietet sich hier eine besonders sensible und beratungsintensive Zielgruppe. Viele junge Menschen sind in dieser Lebensphase erstmals selbst für ihren Versicherungsschutz verantwortlich – häufig ohne ausreichendes Wissen über notwendige Absicherungen.

Wer hier mit einer durchdachten Gesprächsstrategie, passende Vorsorgeideen und einem Gespür für den Bedarf junger Menschen aufbaut, der bindet junge Kunden langfristig an sich.

Versicherungsbedarf junger Erwachsener

Mit dem richtigen Versicherungsschutz lassen sich unerwartete Risiken minimieren. Hier sind die wichtigsten Versicherungen für den neuen Lebensabschnitt:

Krankenversicherung – Pflicht und Sicherheit

Die Krankenversicherung ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Junge Menschen in einer beruflichen Ausbildung sind in aller Regel gesetzlich pflichtversichert. Studenten sind im Regelfall entweder über die Eltern familienversichert oder aber in der studentischen Krankenversicherung. Vermittler sollten den Fokus hier auf die ergänzenden Krankenversicherungen legen. Eine Zahnzusatzversicherung etwa ist für junge Menschen sehr günstig und sichert nicht nur Zahnersatz und Zahnbehandlung ab, sondern trägt auch die Kosten für die Prophylaxe oder das Bleaching. Zusätzlich kann eine Absicherung über eine Auslandskrankenversicherung sinnvoll sein, wenn junge Menschen reisen möchten.

Privathaftpflichtversicherung – Schutz vor finanziellen Schäden

Die Privathaftpflicht gehört zu den wichtigsten Absicherungen – auch für junge Erwachsene. Denn jeder Mensch haftet bei von ihm verursachten Schäden mit seinem eigenen Vermögen – unbegrenzt und ggf. ein Leben lang. Häufig sind junge Menschen in der Ausbildung noch über die private Haftpflichtversicherung der Eltern mitversichert. Bei der WWK Haftpflichtversicherung gilt das für alle Kinder, die unverheiratet sind, in keiner eingetragenen Partnerschaft leben und mit den Eltern in einer häuslichen Gemeinschaft leben.

Aber selbst, wenn Kinder nicht mehr im Haushalt der Eltern leben, versichert die WWK Haftpflichtversicherung die Kinder, wenn sie sich in einer Schul- oder sich unmittelbar anschließenden Berufsausbildung befinden. Der Versicherungsschutz der Eltern gilt aber auch dann fort, wenn die Kinder Grundwehrdienst, freiwilliger Wehrdienst, Bundesfreiwilligendienst oder ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr ableisten.

Die WWK Privathaftpflichtversicherung deckt auch Schäden ab, die im Rahmen ehrenamtlicher Tätigkeiten, fachpraktischer Unterrichtseinheiten, Betriebspraktika sowie Ferienjobs (inklusive Work & Travel) entstehen – also genau dort, wo junge Menschen oft unterwegs sind, ohne an Versicherungsschutz zu denken.

Hausratversicherung – Absicherung des eigenen Besitzes

Einrichtungsgegenstände, Elektronik, Kleidung – schnell summieren sich in der ersten eigenen Wohnung Werte im vierstelligen Bereich. Bei Einbruch, Brand oder Leitungswasserschaden kann das teuer werden.

Vermittler können hier konkret nachfragen: „Wie viel ist Ihr aktueller Hausrat wert – vom Laptop bis zur Kaffeemaschine?“ Viele junge Menschen sind sich ihrer Werte gar nicht bewusst. Die WWK Hausratversicherung bietet flexible Neuwertentschädigung und lässt sich individuell erweitern – etwa durch den Zusatzbaustein Fahrraddiebstahlversicherung plus. Dies kann ein besonders relevantes Leistungsmerkmal für Studierende und Berufseinsteiger in urbaner Umgebung sein.

Berufsunfähigkeitsversicherung – Absicherung für die Zukunft

Das Risiko, vor dem Rentenalter berufsunfähig zu werden, liegt bei über 25 Prozent. Gerade bei jungen Menschen ist das Preis-Leistungs-Verhältnis beim BU-Schutz besonders attraktiv. Gleichzeitig sind junge Menschen über die gesetzliche Erwerbsminderungsrente kaum oder unzureichend versichert und benötigen den privaten Schutz besonders dringend. Und Berufsunfähigkeit ist keine Frage des Alters. Auch in jungen Jahren kann ein Unfall oder eine Krankheit dazu führen, dass man seinen Job dauerhaft an den Nagel hängen muss.

Die WWK Berufsunfähigkeitsversicherung wächst mit dem beruflichen Werdegang der jungen Menschen mit.  Die einmal bei Vertragsschluss versicherte BU-Rente kann bei vielen Ereignissen erhöht werden – dazu gehören:

  • Erreichen der Volljährigkeit
  • Heirat oder Begründung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft
  • Scheidung oder Aufhebung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft
  • Geburt oder Adoption eines Kindes
  • Tod des Ehepartners oder eingetragenen Lebenspartners
  • Erstmaliges Überschreiten der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung
  • Schaffen der beruflichen Selbstständigkeit
  • Erreichen eines akademischen Titels
  • Aufnahme der beruflichen Tätigkeit nach erfolgreicher Ausbildung (Lehre, Studium)

So stellen Vermittler für die jungen Kunden sicher, dass sich der BU-Schutz flexibel der Karriere und dem steigenden Einkommen anpasst.

Unfallversicherung – Rundum geschützt in Freizeit und Beruf

Die gesetzliche Unfallversicherung greift nur bei Schul- und Arbeitsunfällen sowie auf dem direkten Weg dorthin. Freizeitunfälle – beispielsweise beim Sport, im Haushalt oder auf Reisen – bleiben außen vor. Dabei sind gerade junge Menschen besonders aktiv, viel unterwegs und damit einem erhöhten Unfallrisiko ausgesetzt.

Im Beratungsgespräch lohnt sich der Hinweis, dass Freizeitunfälle – etwa beim Sport oder auf Reisen – nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung abgedeckt sind. Die WWK Unfallversicherung schließt diese Lücke, was besonders für junge Menschen mit aktivem Lebensstil in der Freizeit relevant ist. Der Tarif Unfallversicherung plus bietet zusätzlich eine Beitragsfreistellung bei Arbeitslosigkeit – ein wertvoller Vorteil in einer oft noch unsicheren Berufsphase.

Zielgruppe Zukunft: Junge Erwachsene richtig ansprechen

Junge Erwachsene erwarten keine klassischen Beratungsgespräche, sondern Lösungen, die zu ihrer Lebensrealität passen. Um diese Zielgruppe wirksam anzusprechen, sollten Vermittler auf verständliche Sprache, praxisnahe Beispiele und eine klare Nutzenargumentation setzen. Alltagsnahe Szenarien aus Studium, WG-Leben oder Nebenjob helfen, abstrakte Risiken greifbar zu machen. Konkrete Fragen – etwa: „Wie viel wäre dein Zimmer wert, wenn heute Nacht eingebrochen wird?“ – schaffen Relevanz und fördern das Gespräch.

Auch der Kommunikationsweg spielt eine Rolle: Digitale Kanäle wie Social Media, Online-Beratung oder Webinare erleichtern den Zugang zur jungen Zielgruppe. Ebenso gefragt sind modulare und flexible Versicherungslösungen, die sich an veränderte Lebensumstände anpassen lassen – vom Studienwechsel bis zum Berufseinstieg. Wer verständlich berät, digitale Touchpoints nutzt und individuell auf die Bedürfnisse eingeht, schafft Vertrauen – und legt die Basis für eine langfristige Kundenbindung.

Beratung mit Perspektive

Ein fehlender oder lückenhafter Versicherungsschutz kann für junge Menschen erhebliche finanzielle Folgen haben – sei es durch Krankheit, Unfall oder Haftpflichtschäden. Gleichzeitig ist diese Zielgruppe besonders empfänglich für verständliche, lebensnahe Beratung. Wer sie frühzeitig erreicht, ihnen Orientierung bietet und flexibel auf individuelle Lebenslagen eingeht, positioniert sich nicht nur als Dienstleister, sondern als langfristiger Begleiter.

Gerade weil viele junge Erwachsene noch nicht wissen, welche Absicherung sie wirklich brauchen, kommt dem Vermittler eine zentrale Rolle zu: als Aufklärer, Berater – und Impulsgeber für einen sicheren Start ins eigenverantwortliche Leben.

Titelbild: © Andrei / stock.adobe.com

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Lara Opderbeck
Lara Opderbeck
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