Der Kauf einer Immobilie ist ein zentrales Lebensereignis und für Maklerinnen und Makler ein idealer Moment, um ins Gespräch zu kommen. Denn mit dem Eigentumsübergang wird auch die bestehende Wohngebäudeversicherung automatisch auf die neuen Besitzerinnen oder Besitzer übertragen. Für Kundinnen und Kunden wirkt das wie ein organisatorischer Vorteil. Für Maklerinnen und Makler ist es der Türöffner, um Kompetenz zu zeigen und Beratung zu platzieren: Alte Policen sind oft lückenhaft, moderne Tarife bieten erheblich mehr, und genau hier entsteht der Gesprächsanlass.
Problemfall Altvertrag?
Viele Bestandsverträge, die Käufer übernehmen, stammen aus Zeiten, in denen Baukosten niedriger waren und moderne Risiken kaum berücksichtigt wurden. Für Maklerinnen und Makler ergeben sich daraus konkrete Beratungsargumente:
- Unterversicherung durch feste Summen: Alte Policen arbeiten häufig mit starren Versicherungssummen. Bei gestiegenen Baukosten führt das zu gefährlichen Lücken.
- Elementarschäden ausgeschlossen: In vielen Verträgen fehlen Risiken wie Starkregen, Überschwemmung oder Rückstau komplett.
- Moderne Technik nicht berücksichtigt: Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder Wallboxen sind in alten Verträgen nicht automatisch abgesichert.
- Kein Schutz bei grober Fahrlässigkeit: Kundinnen und Kunden laufen Gefahr, dass Schäden abgelehnt werden, wenn ein Fehlverhalten nachweisbar ist.
- Lücken bei Nebenkosten: Hotelkosten, Mietausfall oder Mehrkosten nach Behördenauflagen sind häufig nicht enthalten.
Diese Punkte lassen sich im Kundengespräch gezielt nutzen. Statt allein über Beiträge zu sprechen, können Maklerinnen und Makler den Fokus auf Qualität und Sicherheit legen und so die Beratung von der Preisdebatte wegführen.
Die WWK Wohngebäudeversicherung Plus bietet Leistungsmerkmale, die Makler aktiv in der Beratung einsetzen können. Einige zentrale Punkte:
- Elementarschaden-Deckung: einschließlich Überschwemmung, Schneedruck und Rückstau. Das ist heute ein Muss in jeder fundierten Beratung.
- Mitversicherung moderner Haustechnik: Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und Wallboxen sind automatisch abgesichert. Damit lassen sich Energiewende-Themen in die Beratung einbinden.
- Absicherung grober Fahrlässigkeit: Auch wenn der Schaden durch ein Fehlverhalten entsteht, wird reguliert: In der WWK Wohngebäudeversicherung plus sogar unbegrenzt.
- Erweiterte Leistungen: Ersatz von Mietausfällen oder Hotelkosten, wenn das Gebäude unbewohnbar wird. Das ist wichtig für Eigennutzer wie Vermieter gleichermaßen.
- Zusatzbausteine gegen viele Risiken: Die Haustechnik wie Wallboxen oder Wärmepumpen, die PV-Anlage oder auch großflächige Verglasungen lassen sich durch Zusatzbausteine umfassend absichern.
- Schutz bis ins kleinste Detail: Mit dem Zusatzbaustein Haus- und Wohnungsschutzbrief hilft die WWK mit ausgewählten Handwerker- und Serviceleistungen weiter, beispielsweise bei einer defekten Heizung, einem Wespennest auf der Terrasse oder wenn der Haustürschlüssel vergessen wurde.
Diese Bausteine ermöglichen es Maklerinnen und Maklern, den Mehrwert moderner Lösungen klar aufzuzeigen. Entscheidend: Statt abstrakter Zahlen wird hier Sicherheit für den Lebensmittelpunkt „Eigenheim“ vermittelt.
Der richtige Zeitpunkt
Der Eigentumswechsel einer Immobilie ist in mehrfacher Hinsicht ein gesetzlich geregelter Sonderfall und für Maklerinnen und Makler ein echtes Vertriebsfenster. In dieser Phase entstehen besondere Rechte und Pflichten, die nicht nur rechtlich relevant sind, sondern auch den idealen Einstieg in eine ganzheitliche Beratung eröffnen.
Sonderkündigungsrecht des Erwerbers
Nach dem VVG geht die bestehende Wohngebäudeversicherung beim Eigentumsübergang automatisch auf die Käuferin oder den Käufer über. Dieser Automatismus ist zwar praktisch, birgt aber erhebliche Risiken. Käuferinnen und Käufer übernehmen häufig Policen, ohne die Bedingungen oder die Höhe des Versicherungsschutzes zu kennen. Besonders wertvoll ist deshalb das Sonderkündigungsrecht, das Erwerbenden nach dem VVG zusteht. Die neue Eigentümerin oder der neue Eigentümer kann den übernommenen Vertrag innerhalb eines Monats nach Grundbucheintrag oder nach der ersten Prämienforderung kündigen. Für Maklerinnen und Makler bedeutet das: Wer in diesem Zeitfenster präsent ist, hat die Möglichkeit, den Vertrag proaktiv durch eine moderne, passgenaue Lösung zu ersetzen. Für den Kundinnen und Kunden ist dies ein attraktiver Moment, da er sich ohnehin mit zahlreichen Formalitäten beschäftigt: von der Grundbuchumschreibung über Finanzierungsunterlagen hin zu weiteren Versicherungen. Eine fundierte Beratung genau in dieser Phase wirkt nicht aufgesetzt, sondern als logischer Bestandteil des Kaufprozesses.
Sanierungen und Modernisierungen als „natürliche Trigger“
Auch die meist an den Kauf anschließenden Sanierungen oder Modernisierungen stellen für Maklerinnen und Makler ideale Gesprächsanlässe dar. Jede wertsteigernde Maßnahme – ob energetische Sanierung, Ausbau, Anbau oder die Installation moderner Haustechnik wie Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen – verändert den Gebäudewert und die Risikosituation. Versicherer sehen hierfür zwar Vorsorgeschutz vor, dieser ist jedoch zeitlich und in der Höhe begrenzt. Spätestens nach Abschluss der Maßnahmen muss die Police angepasst werden, um keine Unterdeckung zu riskieren. Wer hier als Vermittlerin oder Vermittler frühzeitig auf die notwendigen Änderungen hinweist, zeigt Weitsicht und unterstreicht seine fachliche Kompetenz.
Psychologischer Aspekt
Neben den rechtlichen und sachlichen Gründen spielt auch die Psychologie eine wichtige Rolle. Käufer oder Sanierer sind in dieser Phase besonders empfänglich für Beratung: Sie investieren hohe Summen, beschäftigen sich intensiv mit ihrer Immobilie und haben ein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis. Wer in diesem Moment nicht nur eine Police anbietet, sondern eine lückenlose, moderne Absicherung präsentiert, positioniert sich als Partner, der den Überblick behält. Damit unterscheidet sich die Maklerin oder der Makler klar vom reinen Anbieter und wird zum langfristigen Vertrauensberater.
5. Cross-Selling-Potenziale systematisch heben
Die Wohngebäudeversicherung ist für Maklerinnen und Makler kein Endpunkt, sondern der Einstieg in eine umfassende Kundenbeziehung. Sie öffnet die Tür, um weitere Bedarfe sichtbar zu machen und Kundinnen und Kunden Schritt für Schritt in eine vollständige Vorsorgeberatung zu führen. Aus der Praxis ergibt sich ein klarer Beratungsfahrplan:
Wohngebäude prüfen und neu absichern: die zentrale Beratungsleistung
Der erste Schritt ist die Analyse des bestehenden Schutzes. Viele Altverträge sind nicht mehr zeitgemäß, decken weder moderne Gebäudetechnik noch aktuelle Baukosten ab und beinhalten oft keine Elementarschaden-Deckung. Durch die Umstellung auf einen modernen Tarif wie die WWK Wohngebäudeversicherung Plus wird nicht nur das Gebäude angemessen abgesichert, sondern auch die Kompetenz der Maklerin oder des Maklers unmittelbar sichtbar. Dies schafft Vertrauen und die Basis für eine weiterführende Beratung.
Hausratversicherung ergänzen: Schutz für Inventar und Wertgegenstände
Während die Wohngebäudeversicherung die Immobilie selbst schützt, umfasst sie nicht das Inventar. Möbel, Elektrogeräte, Kleidung oder Wertsachen stellen jedoch oft beträchtliche Vermögenswerte dar. Spätestens nach einem Schaden wie einem Brand oder Leitungswasserschaden wird vielen Kundinnen und Kunden bewusst, dass die WWK Hausratversicherung unverzichtbar ist. Im Beratungsgespräch lässt sich dieser Bedarf nahtlos ansprechen: Das Haus ist geschützt, das Hab und Gut sollte nicht außen vor bleiben.
Haftpflicht-Absicherungen: Bauherrenhaftpflicht oder private Haftpflicht
Besonders im Zuge von Neubau, Anbau oder Sanierung ergibt sich ein klarer Bedarf an einer WWK Bauherrenhaftpflichtversicherung. Eigentümerinnen und Eigentümer haften für Schäden, die von ihrer Baustelle ausgehen: eine oft unterschätzte, aber existenzielle Haftungsfalle. Im weiteren Verlauf ist auch die WWK Privathaftpflichtversicherung unverzichtbar, da sie das Fundament jeder Absicherungsstrategie bildet. Hier positioniert sich die Maklerinnen oder der Makler nicht als Verkäufer, sondern als Risikomanager, der Gefahren erkennt, bevor sie eintreten.
Finanzierungsabsicherung: Risikolebensversicherung oder Restschuldabsicherung
Fast jeder Immobilienkauf ist mit einer Finanzierung verbunden. Daraus entsteht automatisch die Frage: Was passiert, wenn der Hauptverdiener ausfällt? Eine WWK PremiumRisk Risikolebensversicherung sorgt dafür, dass die Familie das Eigenheim halten kann und die Finanzierung nicht zur Belastung wird. Für Maklerinnen und Makler bietet dieses Thema den Übergang von der Sachversicherung in den Bereich der Personenabsicherung: Es schafft die Möglichkeit, die finanzielle Stabilität der gesamten Familie in den Mittelpunkt zu stellen.
Berufsunfähigkeit und Krankenzusatz: Erweiterung der Vorsorgeperspektive
Die Absicherung der Arbeitskraft und der Gesundheit schließt den Kreis. Wer eine Immobilie finanziert, ist in besonderem Maße auf ein verlässliches Einkommen angewiesen. Eine WWK Berufsunfähigkeitsversicherung sorgt dafür, dass Kreditraten und Lebenshaltungskosten auch im Ernstfall weiter bedient werden können. Ergänzend ermöglicht eine Krankenzusatzversicherung, im Gesundheitsbereich Leistungen zu sichern, die über das Maß der gesetzlichen Krankenversicherung hinausgehen. Damit wird die Vorsorgeberatung ganzheitlich: Sie umfasst nicht nur das Gebäude, sondern auch die Menschen, die darin leben.
Makler und Vermittler: Die richtige Positionierung finden
Die Wohngebäudeversicherung ist weit mehr als ein einzelnes Produkt: Sie markiert für Maklerinnen und Makler den idealen Einstieg in eine langfristige Kundenbeziehung. Denn wer den Moment rund um den Immobilienkauf nutzt, kann über die Absicherung des Gebäudes hinaus zentrale Themen wie Vermögensschutz, Haftung, Finanzierung, Gesundheit und Arbeitskraft ansprechen.
Gerade die Übernahme alter Verträge bietet dabei eine strategische Chance: Wer Schwächen erkennt, moderne Lösungen wie die WWK Wohngebäudeversicherung plus aufzeigt und Orientierung bietet, beweist echte Beratungskompetenz. So entsteht Vertrauen und aus einem Vertragswechsel wird eine nachhaltige Partnerschaft.
Titelbild: © Valerii Apetroaiei / stock.adobe.com