Innerhalb des Fondsuniversums der WWK findet sich eine große Auswahl an erstklassigen Fonds, die von bekannten Investmentgesellschaften aufgelegt wurden. Neben Rentenfonds, Aktienfonds und Spezialfonds wie Dividendenfonds zählen dazu ebenso Geldmarktfonds. Was zeichnet Geldmarktfonds aus und warum sollten Vermittler Fonds dieser Klasse empfehlen?
Was sind Geldmarktfonds?
Bei Geldmarktfonds handelt es sich um relativ sichere Investmentfonds. Kennzeichnend ist, dass die Fonds Kapital am Geldmarkt investieren. Sie kaufen dementsprechend unter anderem Anleihen oder investieren in andere Geldmarktpapiere, wie zum Beispiel:
- Schuldscheindarlehen (von Banken oder Unternehmen)
- Anleihen mit einer Restlaufzeit von maximal zwölf Monaten
- Einlagenzertifikate
Geldmarktfonds weisen ein geringes Risiko auf, wobei die Rendite meistens etwas höher als die von Tagesgeldern und auf Sparkonten ist. Neben der Sicherheit ist es eine weitere Eigenschaft der Geldmarktfonds, dass diese eine hohe Liquidität haben und dementsprechend gut gehandelt werden können. Die Anteile kaufen Anleger bei der Fondsgesellschaft, da Geldmarktfonds nicht an der Börse gehandelt werden, wie es zum Beispiel bei ETFs der Fall ist.
Warum sollte ich diese Fondsklasse als Vermittler empfehlen?
Die Vorteile einer Anlage in Geldmarktfonds sind vor allem die vergleichsweise hohe Sicherheit, gepaart mit einer sehr guten Liquidität. Mittels der Fonds haben Anleger die Möglichkeit, am Geldmarkt zu investieren, ohne die einzelnen Papiere selbst auswählen zu müssen. Zudem ist das angelegte Kapital jederzeit verfügbar, denn die Anteile an den Geldmarktfonds können täglich an die Fondsgesellschaft verkauft werden.
Für Geldmarktfonds spricht ebenfalls, dass diese sich für gewöhnlich durch eine stabile Wertentwicklung auszeichnen. Anleger investieren auf diese Weise am Geldmarkt, was normalerweise nur institutionellen Anlegern oder großen Unternehmen vorbehalten ist. Zusammengefasst sind es die folgenden Vorteile, welche Geldmarktfonds für Vermittler empfehlenswert machen:
- Relativ hohe Sicherheit (kein Emittentenrisiko durch Sondervermögen)
- Kapital täglich verfügbar
- Investment am Geldmarkt
- Vergleichsweise stabile Wertentwicklung
- Gut kalkulierbarer Ertrag
Komplett risikofrei sind Geldmarktfonds dennoch nicht. Zwar gibt es kein direktes Emittentenrisiko, weil die Anteile des Anlegers zu einem Sondervermögen gehören, welches auch bei einer eventuellen Insolvenz der Fondsgesellschaft geschützt ist. Allerdings existiert bei den Geldmarktpapieren, in welche die Geldmarktfonds investieren, ein solches Emittentenrisiko, wenn es sich dabei um Schuldverschreibungen handelt. Durch die Diversifikation der Fonds in viele Geldmarktpapiere ist das Gesamtrisiko jedoch sehr gering.
Zudem gibt es ein Preis- und damit Ertragsrisiko, denn der Preis für die Fondsanteile kann schwanken. Insbesondere bei sinkenden Zinsen am Geldmarkt ist häufiger festzustellen, dass auch die Preise für Geldmarktfonds etwas rückläufig sind.
Welche Fakten und Begriffe werden den Kunden interessieren?
Im Zusammenhang mit einem Geldmarktfonds möchten Kunden vermutlich wissen, worin diese Fonds im Detail investieren und wie hoch die Rendite ausfällt. Das Geld der Anleger fließt in Geldmarkttitel, beispielsweise Anleihen mit einer kurzen Restlaufzeit und andere Geldmarkttitel wie Schuldscheindarlehen von Banken oder Unternehmen. Der WWK FondsScreener bietet Vermittlern für das Gespräch mit ihren Kunden zudem aktuelle Wertentwicklungen und detaillierte Daten zum Fonds.
Die Rendite der Geldmarktfonds ist abhängig vom Zinsniveau an den Geldmärkten. Befinden sich die Leitzinsen auf einem relativ niedrigen Niveau, wirkt sich das negativ auf die Rendite der Geldmarktfonds aus. In der vergangenen Niedrigzinsphase bis 2022 lagen die durchschnittlichen Renditen bei Geldmarktfonds deutlich unter den Renditen, die Anleger ab dem 2. Halbjahr 2023 erzielen können – vor allem aufgrund der erheblich gestiegenen EZB-Leitzinsen.
Für welche Kunden sind Geldmarktfonds geeignet?
Geldmarktfonds eignen sich insbesondere für Kunden, denen eine relativ hohe Sicherheit und die tägliche Verfügbarkeit ihres Kapitals wichtig sind. Zudem zählen Geldmarktfonds zu den Investmentfonds mit den geringsten Kosten, denn die Gesamtkostenquote liegt häufig nur zwischen 0,3 und 0,6 Prozent. Für eine Reihe von Anlegern bieten Geldmarktfonds eine etwas renditestärkere Alternative zu Tages- und Festgeldern sowie Sparkonten.
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