Die Rentner der Zukunft: Alt, weiblich, arm?

Im Alter den Ruhestand genießen, eine Kreuzfahrt unternehmen und die Enkel verwöhnen? Für viele Rentnerinnen ist dieses Zukunftsszenario nur schwierig umzusetzen, wenn man aktuellen Studien folgt. Denn Frauen sind ganz offenbar häufiger davon betroffen, im Alter in die Armut abzurutschen. Gründe dafür sind vielfach die magere staatliche Rente und mangelnde private Vorsorge.

Zu diesen Ergebnissen kommt auch die Studie „Renten auf einen Blick 2019“ der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Fast um die Hälfte (46 Prozent) weniger als Männer bekommen Frauen in Rente demnach monatlich an Unterstützung. Mit dieser Geschlechter-Rentenlücke liegt Deutschland über dem OECD-Durchschnitt. In den Niederlanden sind es 42 Prozent, in Österreich 39, in Frankreich 33 und im OECD-Schnitt 25 Prozent. Am geringsten ist diese Lücke mit zwei Prozent in Estland. Diese Entwicklung ist allerdings nicht neu. Schon vor acht Jahren landete Deutschland auf dem letzten Platz.

Frauen kümmern sich mehrheitlich um die Familie

Doch warum sind Frauen eher als Männer von Altersarmut betroffen? Es liegt vielfach daran, dass in Deutschland weiterhin überwiegend Mütter die Kindererziehung übernehmen und daher aus dem Berufsleben ausscheiden oder nur in Teilzeit arbeiten – also schlicht weniger in die gesetzliche Rente einzahlen als die männlichen Kollegen. Außerdem mitverantwortlich sind Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau. Das Ergebnis zeigt sich dann beim Renteneintritt: Kürzere Beitragskarrieren, weniger Arbeitsstunden und niedrigere Einkommen führen auch zu relativ niedrigen Renten.

Wie die Tabelle im Rentenversicherungsbericht 2020 der Bundesregierung zeigt, liegt die Rente von Frauen deutlich unter jener der Männer. Zwar ist die Rente in den vergangenen drei Jahren gestiegen. Dennoch offenbart sich hier eine deutliche Lücke. Während Männer im Schnitt 1.190 Euro erhalten, sind es bei Frauen demnach nur 760 Euro.

Und auch in Zukunft dürften Rentenansprüche von Frauen im Vergleich zu Männern niedrig bleiben. 1980 kamen im OECD‑Raum auf zehn Personen im Erwerbsalter zwei Menschen über 65 Jahre. 2020 sind es etwas mehr als drei und 2060 voraussichtlich fast sechs sein. Bis 2060 wird die Erwerbsbevölkerung (auf Basis fester Altersgrenzen) den Projektionen zufolge in mehreren Ländern um mehr als ein Drittel abnehmen.

Private Absicherung schützt vor Armut im Alter

Dabei gibt es mehrere Wege – nicht nur für Frauen -, auch im Alter abgesichert zu sein. Neben der gesetzlichen Rente haben sie die Möglichkeit, sich über die betriebliche Altersversorgung (bAV) abzusichern. Jeder rentenversicherungspflichtige Arbeitnehmer hat einen gesetzlichen Anspruch darauf, einen Teil seines Gehalts in eine betriebliche Altersversorgung umzuwandeln. Der Arbeitgeber beteiligt sich in der Regel mit 15 Prozent an einer sogenannten Entgeltumwandlung. Jeden Monat geht ein Teil des unversteuerten Brutto-Gehalts in eine betriebliche Altersvorsorge. Der Vorteil: darauf fallen weder Steuern noch Sozialabgaben an. Auch der Arbeitgeber spart dabei: Denn die Gehaltsanteile gelten steuerlich für ihn als Betriebsausgaben und sind nicht sozialversicherungspflichtig.

Per Fonds im Alter die Rente aufstocken

Ein weiterer Weg führt über die Fondspolice, indem das Ersparte in Fonds angelegt wird und eine Art Renten- und Lebensversicherung darstellt. Der Versicherte entscheidet, mit welchem Risiko er sein Erspartes anlegen will. Die WWK bietet in diesem Bereich zwei Varianten: Fondsrente mit und ohne Garantie.

Aber auch durch die private Rentenversicherung können Arbeitnehmer im Alter die gesetzliche Rente aufstocken. Wer hier einzahlt, erhält im Alter einen Teil als Auszahlung. Den anderen – den nicht garantierten Teil – die sogenannte Gewinnrente, kann der Versicherer abhängig von dessen Geschäftserfolg kürzen. Dabei gibt es bei der privaten Rentenversicherung meist zwei Vertragsvarianten: die aufgeschobene und die sofort beginnende Rente. Die WWK bietet hierzu die konventionelle Rente WWK Rente classic.

Der erste Schritt: Rentenlücke berechnen (lassen)

Der jährliche Rentenbescheid der deutschen Rentenversicherung gibt für jeden Bundesbürger eine grundlegende Information darüber, mit welcher gesetzlichen Versorgung im Alter voraussichtlich gerechnet werden kann. Eine konkrete Auskunft über die tatsächliche Rentenlücke aber ist sie nicht. In diese Betrachtung fließen noch viele andere Daten mit ein wie etwa der aktuelle und künftige Lebensstandard, privates Vermögen oder bestimmte Lebensrisiken. Um dies seriös zu berechnen, empfiehlt sich daher eine qualifizierte Beratung durch einen Experten wie etwa einen Versicherungsmakler mit Expertise in der Altersvorsorge. Nur so lässt sich fundiert ermitteln, welche privaten Maßnahmen ergriffen werden sollten, um ein finanziell sorgenfreies Leben im Alter rechtzeitig vorzubereiten.

Titelbild: © pikselstock / stock.adobe.com

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