Einfach mal machen: Mehr Spaß und Erfolg in der digitalen Welt

Ob man mit digitalen Medien und durch sie erfolgreicher wird, hat viel damit zu tun, ob einem die Nutzung auch Freude bereitet. Davon überzeugt ist Thomas Grieß, Geschäftsführer von digitransform.de.  Seit mehreren Jahren trainiert er mit seinem Team Mitarbeiter und Führungskräfte in der Wirtschaft im erfolgreichen und zugleich fröhlichen Umgang mit digitalen Medien.

Thomas Grieß: „Innovationen einfach mal ausprobieren”

Viele Menschen scheuen sich allerdings noch davor, tief in digitale Welten einzutauchen. Dabei warten einige Überraschungen, auch für den Business-Alltag.  

Wie können gerade Finanz- und Versicherungsberater diesen Effekt nutzen, sich dazu motivieren digitaler zu werden? Und was sollten sie dabei beachten? Thomas Grieß stand uns Rede und Antwort.

Redaktion: Herr Grieß, was begeistert Sie persönlich an der digitalen Welt? 

Thomas Grieß: Dass Digitalisierung unsere Welt so fundamental verändert, wie die Erfindung der Elektrizität es getan hat – und ich an der Veränderung teilhaben darf. 

Redaktion: Wie sind Sie zu einem Digitalexperten geworden? 

Thomas Grieß: Experte? Ich würde mich eher als „digital interessiert“ bezeichnen. Das, was ich kann, kann auch jeder andere in kurzer Zeit erlernen. Ich habe einfach Spaß daran, neue Dinge auszuprobieren und andere für digitale Innovationen zu begeistern.  

Redaktion: Wie kann ich als Vermittler meine digitalen Kompetenzen ausbauen und zugleich Spaß dabei haben? 

Thomas Grieß: Ich würde im privaten Bereich beginnen und Innovationen einfach mal ausprobieren. Zum Beispiel ist gerade das soziale Netzwerk Clubhouse in aller Munde. Sie können jetzt in diesem Moment die App herunterladen und es einfach mal ausprobieren. Darüber hinaus gibt es in der Branche zahlreiche Angebote, um Ihre digitale Kompetenz zu stärken – wie zum Beispiel unser digitaler Führerschein

„Beim Thema Social Media schlägt Qualität die Quantität: Lieber kein Account als ein toter Account.”

Thomas Grieß
Redaktion: Was kann ein Vermittler tun, wenn seine Website und Social Media-Auftritte veraltet und verwaist sind? Wie kann er sie optimal zum Leben erwecken? 

Thomas Grieß: Das kann man nicht pauschal beantworten. Beginnen wir mit der Website: Sie ist heute die digitale Visitenkarte. Sie sollte modern aussehen und vor allem für mobile Endgeräte optimiert sein, denn das Smartphone ist das Gerät, mit dem die Deutschen heute ins Internet gehen.  

Anmerkung der Redaktion: Laut einer Studie von Kantar TNS sind 90 Prozent der 14- bis 69-jährigen Deutschen mindestens einmal am Tag online. Am häufigsten wird dabei mit 74  Prozent das Smartphone verwendet.

Wenn die Homepage stark veraltet ist, dann empfehle ich einen kompletten Abriss und Neubau. Im Netz gibt es heute für wenig Geld sehr moderne Vorlagen und Tools, mit denen man auch als Laie mit wenig IT-Kenntnissen eine vernünftige Homepage bauen kann. 

Beim Thema Social Media schlägt Qualität die Quantität: Lieber kein Account als ein toter Account. Soziale Netzwerke leben von der Interaktion, und wer sich beispielsweise für einen Facebook-Auftritt entscheidet, der muss auch Zeit investieren, um ihn zu pflegen. Dafür kann dann schon mal ein halber Tag pro Woche draufgehen. Wer auf mehreren Kanälen unterwegs und überfordert ist, dem würde ich raten, sich zunächst auf nur eine Plattform zu konzentrieren. 

Redaktion: Wie kann ich meine Kunden davon überzeugen, mit mir digital zu interagieren?  

Thomas Grieß: Was heißt denn digitale Interaktion? Die E-Mail-Kommunikation wird uns erhalten bleiben. WhatsApp & Co. sind meiner Meinung nach aus datenschutzrechtlichen Gründen keine sinnvollen Alternativen. 

Eine Riesenchance sehe ich allerdings in der Nutzung von Videokonferenzen mit Kunden, das spart viel Zeit und Geld. Außerdem können sie die Qualität und Intensität der Kommunikation fast auf das Niveau eines persönlichen Gesprächs bringen.  

Die Pandemie ist bei diesem Thema ein Beschleuniger, deshalb kann ich nur jedem Makler empfehlen, seinen Kunden dieses Format aktiv anzubieten. Welche Videokonferenzplattform Sie dabei verwenden, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. 

„Menschen ändern ihr Verhalten nur dann, wenn sie einen persönlichen Nutzen erkennen.”

Thomas Grieß
Redaktion: Was kann ich tun, damit meine Mitarbeiter besser „digital mitziehen“? 

Thomas Grieß: Mitarbeiter sind auch nur Menschen. Und Menschen ändern ihr Verhalten nur dann, wenn sie einen persönlichen Nutzen erkennen. Am Beispiel Videokonferenzen empfehle ich, auch interne Abstimmungen und Meetings per Video zu organisieren und die Nutzung digitaler Anwendungen vorzuleben und einzufordern. 

Wenn ich als Chef will, dass meine Mitarbeiter Slack nutzen und keine Mails mehr schreiben, dann sollte auch ich Slack verwenden. Und wenn ich will, dass meine Mitarbeiter weniger Papier verwenden, sollte ich das als Führungskraft auch vorleben und digitalisieren.  

Redaktion: Wenn ein Vermittler mit Facebook, Instagram & Co. nicht warm wird – was würden Sie ihm für seine Social Media-Auftritte raten? 

Thomas Grieß: Facebook und Instagram sind die sozialen Netzwerke mit der höchsten Reichweite. Im Zweifel fokussiert man sich auf eine der Plattformen. Social Media lebt von Lust und Leichtigkeit. Wenn sich jemand mit seinem Social Media-Account quält, fällt das auf. In dem Fall sollte man lieber externe Hilfe hinzuziehen. 

Was allerdings jeden betrifft, ist die Google Bewertung. Jedes Maklerbüro hat eine eigene Google-Bewertung. Diese lässt sich auch nicht abstellen. Jeder weiß, dass man unter vier (von fünf) Bewertungssternen in der digitalen Welt keine Chance hat. Daran kann und sollte jedes Maklerbüro arbeiten. Zum Beispiel können Vermittler ihre Kunden nach einem Abschluss bitten, eine Bewertung abzugeben.

Titelbild: © Thomas Grieß

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