Manche Anleger und Sparer bemängeln bei Aktienfonds, dass die Höhe der Erträge nicht kalkulierbar ist. Die Rendite hängt vorrangig vom Kursverlauf der im Fondsportfolio enthaltenen Aktien ab. In dem Fall stellen Dividendenfonds eine gute Alternative dar. Diese Fonds legen einen Schwerpunkt auf Aktienwerte mit kontinuierlichen Dividendenzahlungen, die für Kunden eine gut kalkulierbare Rendite bedeuten.
Wie richten sich Dividendenfonds aus?
Bei der Anlage konzentrieren sie sich überwiegend auf Aktien, die mit einer interessanten Dividendenrendite ausgestattet sind. Je nach Fonds findet die Selektion der Aktienwerte nach verschiedenen Kriterien statt. So gibt es Anlagemodelle, bei denen Aktien aus bestimmten Ländern und Regionen im Fokus stehen. Andere konzentrieren sich hingegen auf Titel aus einer speziellen Branche wie etwa Banken oder Versicherungsgesellschaften.
Eine Ausrichtung findet sich allerdings bei allen Dividendenfonds: Es werden vor allem solche Aktienwerte ins Portfolio aufgenommen, bei denen sich die Aktiengesellschaft durch die Zahlung einer für Anleger attraktiven Dividende auszeichnet. Auswahlkriterien des Dividendenfonds sind in diesem Fall vorrangig:
- Höhe der nominalen Dividende je Aktie
- Dividendenrendite (Verhältnis von Aktienkurs zur nominalen Dividende)
- Historische Performance: Performance des Fonds in verschiedenen Marktphasen
- Anlagestrategie
Wie zeige ich als Vermittler die Vorteile dieser Fondsklasse auf?
Dividendenfonds haben für nicht wenige Kunden einen Vorteil gegenüber „klassischen“ Aktienfonds. Er besteht darin, dass aufgrund der kontinuierlichen Dividendenzahlungen der Unternehmen ein gut kalkulierbarer Ertrag entsteht. Dividendenfonds geben die Ausschüttungen entweder an die Anteilsinhaber weiter oder legen diese wieder an, was als Thesaurierung bezeichnet wird. Im letzteren Fall profitieren Kunden von einem Zinseszinseffekt.
Darüber hinaus sind Dividendenfonds für Kunden vorteilhaft, die grundsätzlich eine Dividendenstrategie verfolgen, sich allerdings die Auswahl einzelner Aktien nicht selbst zutrauen oder keine Zeit haben. Bei den Dividendenfonds übernimmt das professionelle Fondsmanagement die Auswahl. Gegenüber manch anderen Fonds, wie zum Beispiel Geldmarkt- und Rentenfonds, liegen die Vorteile dieser Fondsklasse zudem oft in durchschnittlich besseren Renditen. Als Vermittler können Sie somit folgende Vorteile nennen, durch die sich Dividendenfonds für Kunden auszeichnen:
- Gut kalkulierbare Erträge durch kontinuierliche Dividendenzahlungen
- Zinseszinseffekt bei thesaurierenden Dividendenfonds
- Bestens geeignet zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge
- Durchschnittlich gute Renditen
Welchen Fakten und Begriffe werden Kunden interessieren?
Neben den typischen Fachbegriffen im Zusammenhang mit Fonds, wie zum Beispiel Laufzeit, Risiken und Ertrag, dürften sich Kunden im Zusammenhang mit Dividendenfonds für die Begriffe Dividende und Dividendenrendite interessieren. Die Dividende ist der Gewinnanteil, den die Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre ausschüttet. Veröffentlicht die AG eine Dividende in Höhe von 1,20 Euro, so erhält jeder Aktionär pro Aktie diesen Betrag als Ausschüttung.
Wichtig ist, dass Sie Ihren Kunden den Unterschied zwischen (nominaler) Dividende und Dividendenrendite erläutern. Die nominale Dividende sagt nichts darüber aus, wie attraktiv dieser Ertrag ist. Es muss stattdessen ein Bezug zum aktuellen Kurs hergestellt werden, denn das ergibt die Dividendenrendite. Was das bedeutet, können Sie Ihren Kunden an einem Beispiel aus der Praxis verdeutlichen. Das kann wie folgt mit der Gegenüberstellung von zwei unterschiedlichen Aktien mit abweichenden Dividenden geschehen:
Beispiel 1
Aktueller Kurs der Aktie: 36 Euro
Dividende je Aktie: 1,20 Euro
Dividendenrendite: 3,33 Prozent
Beispiel 2
Aktueller Kurs der Aktie: 17,50 Euro
Dividende je Aktie: 0,80 Euro
Dividendenrendite: 4,57 Prozent
Sie erkennen an diesem Beispiel, dass die Dividendenrendite der zweiten Aktie höher ist, obwohl die nominale Dividende je Aktie geringer als im ersten Beispiel ausfällt. Bei der Beratung sollte darauf geachtet werden, dass Dividendenfonds sowohl Risiken als auch Chancen beinhalten. Dazu können Vermittler ihre Kunden auf Grundlage der Informationen im WWK FondsScreener unter wwk.de/fondsanalyse informieren.
Dividendenfonds: Für welche Kunden geeignet?
Grundsätzlich eignen sich Dividendenfonds als Aktienfonds allgemein für Kunden, die breit gestreut am Aktienmarkt investieren oder sparen möchten. Im Speziellen eignen sich Dividendenfonds darüber hinaus für Kunden, die gerne eine attraktive Rendite mit gut kalkulierbaren Erträgen verbinden möchten. Unter dieser Prämisse sind Dividendenfonds mit die beste Lösung im Fondsbereich. Es sind daher vor allem ertrags- und chancenorientierte Kunden, für die Dividendenfonds eine ausgezeichnete Option darstellen.
Titelbild: © fizkes / stock.adobe.com