Zwischen Chiefs und Directors: Sieben kuriose Berufsbezeichnungen

Im Zuge der Globalisierung sind viele, teils fantasievoll anmutende, Jobbezeichnungen aus dem englischsprachigen Raum auch nach Deutschland gekommen. Für gewöhnlich sollen Job-Bezeichnungen Kollegen, Geschäftspartnern anderer Unternehmen und potenziellen Bewerbern zeigen, in welchem Gebiet der jeweilige Arbeitnehmer versiert ist. Es geht um Verantwortlichkeiten und Kompetenzen – oder manchmal auch einfach darum, auf sich aufmerksam zu machen. Top-Jobs Europe zufolge ist das bereits seit zwei Jahrzehnten Trend. Wir stellen sieben moderne und manchmal kuriose Jobbezeichnungen vor.


Trafficer

Ein Trafficer hat in diesem Sinne nichts mit dem Verkehrswesen zu tun, vielmehr verteilt er verschiedenste Aufgaben innerhalb eines Unternehmens. Sein Job ist es, den Betrieb am Laufen zu halten. Wo sich Engpässe bilden oder Arbeit staut, greift der Trafficer ein, prüft, an welchen Stellen Luft ist, und leitet den Workload entsprechend um.

Chief Happiness Officer

Der Chief Happiness Officer kann je nach Unternehmen leicht differierende Aufgaben erfüllen. Der Titel bezeichnet laut gethppy ein kleines Spektrum verschiedener Jobs. Während einige davon spezifische Verantwortlichkeiten beinhalten, die mit der Laune der Mitarbeiter zu tun haben, sind andere nur bereits bestehende Jobs, deren Aufgabenspektrum ein wenig erweitert wurde. Grundsätzlich aber sorgt der Chief Happiness Officer dafür, dass es den Angestellten gut geht. Er geht mit ihnen in den Dialog, motiviert sie und kann auf diese Weise die Performance der Mitarbeiter steigern.

Director of First Impressions

Hierbei handelt es sich um ein Paradebeispiel dafür, was herauskommt, wenn ein bereits bestehender Job in einem schicken englischsprachigen Mantel verpackt wird. Der Director of First Impressions soll laut “the receptionist” eine “ideale Besuchererfahrung” designen. Eigentlich handelt es sich um einen Rezeptionisten oder eine klassische Empfangsdame. Der neue Titel soll aber, im Gegensatz zur „naturgemäß passiven“ Variante ausdrücken, dass die modernen Rezeptionisten aktiv Verantwortung übernehmen – und eben den ersten Eindruck machen.

Chief Evangelist

Der Erste, der sich diesen Titel verlieh, war der US-amerikanische Autor Guy Kawasaki. Und zwar damals im Jahr 1984, als er noch für Apple arbeitete, um Macintosh-Computer zu bewerben. Der Chief Evangelist, manchmal auch Brand Evangelist, ist im Grunde ein Botschafter für Produkte, Services und Unternehmen. Sie verbreiten eine frohe, positive Botschaft, die die Verkaufszahlen fördern soll. Je mehr Leute vom „Chief Evangelist“ „konvertiert“ werden, desto besser für das jeweilige Unternehmen.

Payroll Executive

Wer dem Englischen mächtig ist, erkennt schnell, dass es hier um Gehaltsfragen geht. Beim Portal „Stepstone“ findet man unter dem Begriff zum Beispiel Sachbearbeiter für Buchhaltung, Lohn und Entgeltabrechnung. Personalsachbearbeiter sind ebenfalls dabei.

Vision Clearance Engineer

Wer hier an Zukunftsvisionen, Unternehmensstrategie und Freigabeerteilung denkt, liegt falsch.  Der Vision Clearance Engineer sorgt zwar für klaren Durchblick – das allerdings als Fensterputzer oder Glasreiniger.

Designhorn

Hier ist der Job hinter der Bezeichnung nicht schwer herauszufinden: Es geht um Grafiker. Das Designhorn ist ein Beispiel dafür, wie Unternehmen eigene Stellenausschreibungen anpassen, um potenziellen Bewerbern den Charakter ihres Hauses auf kreative Weise mitzuteilen. Der Süddeutschen zufolge können diese so bereits früh erkennen, ob ein Unternehmen Humor hat oder es eher konservativ hält.

Titelbild: © LIGHTFIELD STUDIOS /stock.adobe.com

Teilt diesen Beitrag:

Ihr habt einen Fehler gefunden? Unsere Redaktion freut sich über einen Hinweis.

NewFinance Redaktion
NewFinance Redaktionhttps://www.newfinance.de
Hier bloggt die Redaktion der NewFinance zu allgemeinen und speziellen Themen rund um die Beratung in Sachen Versicherung, Finanzen und Vorsorge aber auch zu Unternehmensthemen der WWK. Wir wünschen eine spannende und unterhaltende Lektüre!

Mehr vom Autor

Der perfekte BU-Moment

Die Berufsunfähigkeitsversicherung wird von jungen Menschen oft ignoriert – zu Unrecht. Wer sie frühzeitig abschließt, sichert sich Vorteile und eröffnet Vermittlern die Chance auf nachhaltige Kundenbindung.

Vorsorge für Patchwork-Familien: Komplex, aber so wichtig

Patchwork-Familien leben Vielfalt – doch rechtlich und versicherungstechnisch ist ihre Vorsorge oft lückenhaft. Wer Verantwortung ernst nimmt, sollte klare Verfügungen und angepasste Verträge prüfen – damit im Ernstfall wirklich geschützt ist, wer zählt.

Google oder Makler? Warum gute Beratung mehr kann als ein Suchergebnis

Vergleichsportale, Foren, Google: Viele Kunden kommen mit vorgefertigten Meinungen in die Beratung – und übersehen dabei, wie wichtig individuelle Einschätzung ist. Gute Makler sind heute mehr als Informationsgeber: Sie korrigieren Irrtümer, entwirren Halbwissen und schaffen echte Sicherheit. Denn Beratung beginnt da, wo Google aufhört.

Standpunkt

"In unserem Interview- und Podcast-Kanal sprechen wir über das, was ein Kollektiv und eine starke Gemeinschaft ausmacht. Mit Kolleginnen und Kollegen aus der Branche, mit Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Spitzensport. Herzlich willkommen und viel Freude beim Lesen und Zuhören."

Thomas Heß
Bereichsleiter Marketing & Organisationsdirektor Partnervertrieb der WWK

Marc Glissmann: „Das ist wie bei Sherlock Holmes: Folgen Sie der Spur des Geldes“

Marc Glissmann erklärt im aktuellen Standpunkt-Vodcast, warum die Riester-Rente jetzt wieder attraktiv für Kunden und Vermittler ist.

Dr. Klaus Möller: „Nachhaltigkeit muss einfach sein, sonst wird das nix!“

Nachhaltige Finanzberatung mit DIN 77236: Dr. Klaus Möller erklärt im Standpunkt-Podcast, wie die Norm im ESG-Dschungel hilft.

Wissenswertes von der starken Gemeinschaft

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Aktuell

Der perfekte BU-Moment

Die Berufsunfähigkeitsversicherung wird von jungen Menschen oft ignoriert – zu Unrecht. Wer sie frühzeitig abschließt, sichert sich Vorteile und eröffnet Vermittlern die Chance auf nachhaltige Kundenbindung.

Vorsorge für Patchwork-Familien: Komplex, aber so wichtig

Patchwork-Familien leben Vielfalt – doch rechtlich und versicherungstechnisch ist ihre Vorsorge oft lückenhaft. Wer Verantwortung ernst nimmt, sollte klare Verfügungen und angepasste Verträge prüfen – damit im Ernstfall wirklich geschützt ist, wer zählt.

Google oder Makler? Warum gute Beratung mehr kann als ein Suchergebnis

Vergleichsportale, Foren, Google: Viele Kunden kommen mit vorgefertigten Meinungen in die Beratung – und übersehen dabei, wie wichtig individuelle Einschätzung ist. Gute Makler sind heute mehr als Informationsgeber: Sie korrigieren Irrtümer, entwirren Halbwissen und schaffen echte Sicherheit. Denn Beratung beginnt da, wo Google aufhört.