Die Arbeitswelt verändert sich und damit auch die Anforderungen der Arbeitnehmer an ihr Unternehmen. Performance Management kann dabei helfen den Anschluss nicht zu verlieren und Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden. Was steckt dahinter? Wir schauen genauer hin und geben fünf Tipps.
Was ist Performance Management?
Die University of California definiert Performance Management als einen fortwährenden Prozess der Kommunikation zwischen einem Vorgesetzten und einem Angestellten. Gegenstand dieser Kommunikation ist vorrangig das Erreichen der strategischen Ziele eines Unternehmens. Dazu gehören auch das Klarstellen von Erwartungen, das Stecken von neuen Zielen, die Identifikation von Meilensteilen und Feedback-Gespräche.
1: Kommunikation und Feedback
Dabei ist vor allem den Arbeitnehmern selbst wichtig, regelmäßig vom Chef eine ehrliche Einschätzung zu erhalten. Einer Umfrage der ManpowerGroup zeigte, dass 91 Prozent der Arbeitnehmer einen guten Chef daran erkennen, wie regelmäßig und wie offen er Feedback gibt. Ebenso vielen war wichtig, dass Vorgesetzte auch ihre Wertschätzung aussprechen können.
2: Selbstverwirklichung und Weiterbildung
Diverse Studien belegen darüber hinaus, wie wichtig den Arbeitnehmern die Möglichkeit zur Weiterentwicklung und Fortbildung ist. Der Branchenverband Bitkom zum Beispiel fand 2019 heraus, dass fast drei Viertel (73 Prozent) aller Deutschen sich vom Arbeitgeber erhoffen, dass er ihnen Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung stellt. „New Work ist das Schlagwort für die Zukunft der Arbeit“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg in einer Pressemeldung dazu. „Die meisten Berufstätigen geben sich nicht mehr allein damit zufrieden, Karriere zu machen und Geld zu verdienen, sondern stellen den Wunsch nach Selbstverwirklichung und einer ausgewogenen Work-Life-Balance in den Vordergrund.“ Arbeitgeber, die dem Mitarbeiter dabei helfen, seine Leidenschaft und seinen richtigen Platz im Team zu finden, sind hier klar im Vorteil.
3: Die gesunde Fehlerkultur
Zum Performance Management gehört auch, sich einzugestehen, wenn eine neu etablierte Maßnahme oder ein Projekt nicht so funktioniert wie gedacht. In diesem Fall sind Arbeitgeber gut damit beraten, eine ausführliche Analyse der vorliegenden Fehler vorzunehmen und gegebenenfalls die Strategie anzupassen. Der ManpowerGroup-Studie nach sind 60 Prozent der Arbeitnehmer davon überzeugt, das Unternehmen müsse eine produktive Fehlerkultur leben. Auch im Angesicht eines Rückschlags sollten Arbeitgeber zudem Optimismus und Selbstvertrauen ausstrahlen – so motivieren sie ihre Mitarbeiter gleichzeitig dazu, schneller aus einem „Tief“ wieder herauszufinden.
4: Klare Ziele
Arbeitnehmer wünschen sich, dass der Arbeitgeber die Vision des Unternehmens vermitteln und klare Ziele stecken kann, um diese auch zu erreichen. Insgesamt erwarten 78 Prozent der Deutschen eine solche Qualität von ihrem Arbeitgeber. Dazu kann dann ein Primärziel gehören, aber auch kleine „Stationen“, die den Weg dorthin skizzieren. Das Gründerschiff rät dazu, sich an der SMART-Regel zu orientieren.
- Spezifisch: Konkrete Ziele festlegen.
- Messbar: Ist der Erfolg leicht zu messen?
- Attraktiv: Wer dem Team ein Ziel attraktiv vermitteln kann, wird feststellen, dass es sich mehr ins Zeug legt.
- Realistisch: Damit ein Ziel erreichbar scheint, muss es realistisch gesetzt sein.
- Terminiert: Eine Deadline hilft ebenfalls bei der Motivation.
5: Freiheit für das Team
Hier geht es vorrangig um Vertrauen. Traut der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern zu, Eigenverantwortung zu übernehmen und selbstständig Ziele zu stecken sowie zu erreichen? Auch vor dem Hintergrund von Homeoffice kommt diese Frage zunehmend auf. Mit 86 Prozent findet eine große Mehrheit der Deutschen, dass diese Art von Freiheit zu den großen Qualitäten des Chefs gehört.
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