Immer mehr Deutsche legen sich einen Hund zu. Für Vermittler bedeutet das eine wachsende Zielgruppe. Wie unterstützt die WWK ihre Partner hier?
Der Hund in Zahlen
Die Heimtierbranche gehört zu den Gewinnern der Pandemie. Im „Ausnahmejahr“ 2020 lebten rund 34,9 Millionen Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel in deutschen Haushalten. Das bedeutet einen Zuwachs von rund einer Million, verglichen mit 2019. Dazu kamen Zierfische und Terrarientiere. Mittlerweile gibt es in fast der Hälfte (47 Prozent) aller deutschen Haushalte mindestens ein Heimtier. Das offenbarte jüngst eine haushaltsrepräsentative Befragung vom Marktforschungsinstitut Skopos für den Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V. und den Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V.
Katzen sind besonders beliebt bei den Deutschen. Gleich danach folgt der Hund: Der „beste Freund des Menschen“ ist in 21 Prozent aller deutschen Haushalte vertreten. Insgesamt gibt es 10,7 Millionen Hunde in Deutschland.
Corona und der Hundeboom
Dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) zufolge ist das gestiegene Interesse am Hund unter anderem der Pandemie zu verdanken. Die Corona-Krise und die damit verbundenen Lockdown-Phasen hätten die Nachfrage nach Heimtieren in die Höhe schnellen lassen. Eine Entwicklung, die der VDH bereits im ersten Krisenjahr besorgt betrachtete. „Unsere Züchter können die Vielzahl der Anfragen nicht mehr bewältigen. Darunter befinden sich auch viele Menschen, die dem Wunsch nach Gesellschaft oder dem Drängen der Kinder unüberlegt nachgeben“, sagte Udo Kopernik, Pressesprecher des VDH, in einer Mitteilung dazu.
Hundehalter im Profil
Und wie setzt sich die Zielgruppe zusammen? Größtenteils sind es Familien, die sich Heimtiere anschaffen. In 66 Prozent aller Familien mit Kindern lebten 2020 Heimtiere – ein Plus von fünf Prozent gegenüber 2019. Bei den Singles ist es etwa ein Drittel (32 Prozent), das bereits mit einem Haustier zusammenlebt. Tendenziell sind Heimtiere eher in Mehrpersonenhaushalten zu finden.
Die meisten Heimtierhalter befinden sich in ihrer Lebensmitte. Ein Fünftel von ihnen ist zwischen 40 und 49 Jahre alt, 22 Prozent zwischen 50 und 59. Die unter 29-Jährigen sind mit 17 Prozent eher in der Minderzahl.
„Der Zuwachs an Heimtieren ist natürlich erfreulich, kommt aber nicht ganz unerwartet“, sagt Georg Müller, Vorsitzender des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V. „Der seit vielen Jahren anhaltende Trend zu Vierbeinern, besonders zu Hunden und Katzen, wurde 2020 sicherlich noch durch die besonderen Homeoffice-Umstände während der Corona-Krise verstärkt.“
Vierbeiniges Risiko
So gut die Familie mit dem eigenen Vierbeiner auch auskommt, ein Restrisiko besteht immer – sobald ein Hund sich bedroht fühlt, kann er zum Beispiel Dritte angreifen. Es reicht auch, mit einem Zuschnappen oder Bellen einen Radfahrer zu erschrecken, der sich dann verletzt. Ein kurzer Kontrollverlust kann einen Schaden verursachen, und der landet dann beim Hundehalter. In einigen Bundesländern ist daher eine Haftpflichtversicherung für Hundehalter vorgeschrieben. In Bayern können die Behörden einen Nachweis über den Haftpflichtschutz verlangen.
Die Tierhalterhaftpflicht im Detail
Die „Tierhalterhaftpflicht der WWK für Hunde“ beinhaltet eine pauschale Versicherungssumme bis 15 Millionen Euro für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Sie schließt nicht nur den Versicherungsnehmer ein, sondern auch Familienangehörige und sonstige mit dem Versicherungsnehmer in häuslicher Gemeinschaft lebende Personen. Weiterhin ist die Teilnahme an Hundesportveranstaltungen, Unterrichtsstunden für den Vierbeiner oder auch Prüfungen abgesichert. Zum Versicherungsumfang gehören unter anderem Allmählichkeitsschäden, Mietsachschäden am Inventar von Reiseunterkünften und Deckschäden.
Weitere Highlights der Tierhalterhaftpflicht im Überblick:
- Mietsachschäden an Immobilien, Stallungen und Koppeln sind bis fünf Millionen Euro mitversichert
- Der Auslandsaufenthalt innerhalb Europas ist unbegrenzt versichert, außerhalb Europas bis zu fünf Jahre
- Jungtiere sind bis zum Abschluss des 1. Lebensjahres abgesichert
- Bis 15.000 Euro sind auch Bergungs- und Rettungskosten im Vertrag enthalten
Und das alles ohne Leinen- und Maulkorbzwang. Pro Jahr übernehmen die entsprechenden Versicherungen rund 80.000 Schäden, die der „beste Freund des Menschen“ verursacht. Weil die Schäden schnell in die Tausende gehen, ist eine entsprechende Absicherung also mehr als sinnvoll.
Alles rund um die Tierhalterhaftpflicht und enthaltene Schäden finden Interessierte untere diesem Link.
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