Den richtigen Zugang finden: Was braucht die Zielgruppe Azubi?

2022 gab es in Deutschland 1.216.305 Azubis. Besonders durch ihr junges Alter sind Auszubildende eine gute Zielgruppe für Versicherungsmakler. Zwar besteht unter der jungen Generation ein Drang nach finanzieller Sicherheit, Versicherungen sind für viele Azubis jedoch eine Thematik, die es Umfragen zufolge noch nicht ganz in die Liste der Prioritäten geschafft hat. Doch worauf legen Azubis von heute Wert bei Ihren Versicherungen?

Klarheit für Versicherungen schaffen

Trocken, öde, langweilig und wofür braucht man als junger Mensch eine Versicherung?

Vielen Auszubildenden ist der Sinn dahinter nicht bewusst, oder was eine Versicherung alles abdeckt. Gerade viele junge Menschen denken gar nicht daran, wie schnell sich etwas im Leben verändern kann und sie beispielsweise berufsunfähig sind.

Hier ist es wichtig, als Vermittler Klarheit zu schaffen. Am besten über Beispiele aus der Praxis oder anhand von echten Leistungsfällen. Als Vermittler sollte man Versicherungen für den Azubi so greifbar wie möglich machen, damit er versteht, warum eine Versicherung gerade in diesem jungen Alter so wichtig – oder von Vorteil – ist.

Azubis sind (meist) knapp bei Kasse

Das Azubigehalt ist meistens das erste richtige Gehalt. Viele Azubis wollen das Geld deshalb lieber ausgeben und feiern gehen, oder sich von dem Geld schicke Klamotten, neue Technik und Co. kaufen. Klar, dass für Versicherungen entsprechen nur ein kleines Budget besteht – falls es überhaupt eingeplant ist. Zahlen des Statistischen Bundesamts aus dem Jahr 2023 geben einen Überblick zum Einkommen. Dort heißt es: „Auszubildende in Unternehmen mit 50 bis 99 Beschäftigten verdienten 944 Euro brutto im Monat. In Unternehmen mit 1.000 oder mehr Beschäftigten erhielten Auszubildende im Schnitt 1.253 Euro brutto im Monat.“

Die Absicherung sollte trotzdem nicht darunter leiden. Kostengünstig sollte der Tarif sein, aber nicht billig. Also lieber am Preis sparen, statt an der Qualität. Eine wichtige Botschaft, die in Zeiten von digitalen Vergleichsplattformen oft untergeht. Günstige Tarife können hier eine sinnvolle Möglichkeit sein, gerade die ersten Jahre kostengünstig, aber trotzdem qualitativ hochwertig zu überbrücken, bis der junge Mensch nach der Ausbildung ein besseres Gehalt hat.

Kleider machen Leute

„Passe Deine Kleidung an den Kunden an“. Der Vermittler im Anzug ist für viele junge Leute das Klischee der Versicherungsbranche. Ein junger Azubi fühlt sich von diesem Auftreten möglicherweise eingeschüchtert. Deshalb kann hier mal nur ein Hemd oder ein Polohemd für einen Kundentermin sinnvoll sein. Durch die lockere Kleidung sammelt der Vermittler bei vielen Azubis gleich Sympathiepunkte.

Digital unterwegs sein

Junge Menschen – die Digital Natives – kennen sich meistens super mit Technik aus. Genauso sollte dann auch eine Beratung ablaufen. Modern und digital. Stift und Papier sind zwar schön, aber eine Beratung und Vertragsunterschrift auf dem Tablet sind deutlich zeitgemäßer für den Azubi. Auch Flyer sind heutzutage einfach digital per E-Mail zu verschicken, statt sie in Papierform auszuhändigen.

Außerdem: Jungen Leuten ist das Thema Nachhaltigkeit wichtig. Eine digitale Beratung ist nicht nur deutlich zeitgemäßer, sondern auch nachhaltiger, womit Vermittler bei Azubis gleich doppelt punkten können.

Langfristige Betreuung und ehrliche Beratung

Anzeigen für Vergleichsportale und Versicherungswechsel finden sich überall auf Social Media und im Internet. Die meisten Informationen sind nur einen Mausklick entfernt. Weil man einfach mal so schnell per Fingerklick die Versicherung vergleichen und auch wechseln kann, ist eine starke Kundenbindung enorm wichtig. Handgeschriebene Glückwunschkarten, vielleicht auch mit einem kleinen Präsent dabei oder ein jährlicher Vertragscheck, ob sich vielleicht etwas an der Lebenssituation geändert hat, sind zwei Beispiele, wie sich eine gute Kundenbeziehung aufbauen lässt.

Zudem ist Ehrlichkeit und Transparenz in der Beratung wichtig. Ehrlichkeit währt am längsten und wenn man Vertrauen zum Azubi aufbaut, ehrlich in der Beratung ist und in jungen Jahren eine gute Kundenbeziehung aufgebaut hat, bleibt er nicht nur lange Kunde, sondern empfiehlt die Beratung auch gerne weiter.

 

Bonustipp:

Wichtige Ereignisse sollten unbedingt im Kalender notiert werden.

Wann macht der Azubi einen Führerschein, wann ist das Ausbildungsende, Zusammenziehen mit der Freundin?

Der Vermittler sollte auf seine Kunden zukommen. Nicht andersrum. Das stärkt nicht nur die Kundenbeziehung, sondern ist es auch eine tolle Chance für potenzielles Neugeschäft.

Als junger Mensch ändert sich schnell viel, weshalb sich die Versicherungen auch mit anpassen sollten.

Titelbild: © WavebreakMediaMicro / stock.adobe.com

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