Urlaubszeit: Sind die Bewohner aus dem Haus, tun sich Chancen für Langfinger auf. Erfolgreiche Einbrüche werden seit Jahren immer teurer. Wie können Kunden sich vor den finanziellen Schäden schützen?
Der Einbruch bei den Einbrüchen
Nachdem dem Bundeskriminalamt (BKA) zufolge die Fallzahlen für Wohnungseinbruchdiebstähle (WED) zwischen 2009 und 2015 auf über 167.000 Fälle pro Jahr angestiegen waren, folgte eine Wende. Die registrierten Wohnungseinbrüche gingen immer weiter zurück. Nach Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik sank die Zahl der WED im Jahr 2021 um 27,7 Prozent auf 54.236 Fälle gegenüber dem Vorjahr. Dabei verursachten Einbrecher einen Gesamtschaden von knapp 180 Millionen Euro. Einer der Gründe für diesen Rückgang ist Experten zufolge die Coronavirus-Pandemie. Während der Lockdowns waren die Deutschen schlichtweg häufiger zu Hause – was weniger Chancen für Einbrecher bedeutete. Häufig handeln Einbrecher aus einer Gelegenheit heraus, geben jedoch auf, wenn die Hoffnung auf leichte Beute schwindet.
Teure Einbrüche
Die enorme Zahl der Einbrüche stellt die Sicherheitsbehörden trotz des hohen Rückgangs vor Herausforderungen. Und auch bei den deutschen Versicherern ist der Abwärtstrend angekommen, löst jedoch nicht nur Jubel aus. Die Zahl der versicherten Einbrüche sei auf ein „historisches Tief“ gesunken, so teilte Jörg Asmussen, der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), mit. Die deutschen Versicherer registrierten knapp 60.000 Wohnungseinbrüche. Dabei handele es sich um den niedrigsten Wert in der Statistik seit ihrem Beginn im Jahr 1998. Gleichzeitig aber stieg der durchschnittliche finanzielle Schaden, den Betroffene erlitten, von 2.700 Euro pro Einbruch auf 3.100 Euro.
Einbruch in die Psyche
Wohnungseinbruchdiebstahl schädigt die Opfer gleich auf mehrere Arten. Einerseits geht es um einen (je nach Diebesgut hohen) materiellen Schaden, andererseits können Geschädigte nach einem Einbruch psychische Schäden davontragen. Die Verletzung ihrer Privatsphäre hinterlässt Furcht vor einem neuerlichen Einbruch und beeinträchtigt das Sicherheitsgefühl enorm.
„Wir sehen seit Jahren, dass viele Haus- und Wohnungsbesitzer in bessere Sicherheitstechnik investieren. Das zahlt sich aus.“ – Jörg Asmussen
Deutsche passen auf
Die gute Nachricht dabei: Immer mehr Deutsche sind für das Thema Einbruch sensibilisiert. Sie schützen ihr Eigenheim zunehmend mit mechanischen und elektronischen Maßnahmen. Laut der Polizeigewerkschaft ist dies ein Schritt in die richtige Richtung – denn die Aufklärungsquote von 19,5 Prozent zeigt, dass viele Einbrecher am Ende nicht gefasst werden. Die Polizeigewerkschaft rät dazu, vor allem auch in Urlaubszeiten Anwesenheit zu simulieren. Kunden mit sogenannter Smart-Home-Technologie sind hier im Vorteil: Sie können dem Haus remote „befehlen“, die Lichter brennen zu lassen oder die Rollläden zu betätigen. Ein starkes Schloss ist seit jeher eine effektive Sicherheitsmaßnahme: Jeder zweite Einbruch scheitert, weil der Einbrecher nicht schnell genug ins Haus kommt.
Das Eigenheim absichern
Mit einer Hausratversicherung können Kunden für den Fall der Fälle vorsorgen und zumindest die finanziellen Schäden abwehren. Eine Hausratversicherung kann zum Beispiel Einbruchdiebstahl, Vandalismus nach einem Einbruch sowie Raub abdecken. Je nach Anbieter und Produkt ist es zudem möglich, räuberische Erpressung und eine Bandbreite weiterer Diebstahlrisiken zu versichern. Darunter fallen zum Beispiel Kinderwägen, Schiffskabinen, Kfz oder dazugehörige Anhänger. Mit der Hausratversicherung ist der gesamte Hausrat abgedeckt; im Versicherungsfall ersetzt der Versicherer den Wiederbeschaffungspreis von Sachen gleicher Art und Güte im neuwertigen Zustand.
Die Details zur Hausratversicherung der WWK finden Interessierte im Portal für den Partnervertrieb.
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