Google Ads: Zehn Tipps für den Start ins Suchmaschinenmarketing

Wer möchte, dass potenzielle Kunden bei der Onlinerecherche auf der eigenen Website landen, kommt an Suchmaschinen im Marketingmix nicht vorbei. Google Ads zählen dabei zu den „Klassikern“. Aber Vorsicht: Falsch konfigurierte Kampagnen können viel Geld kosten, ohne den gewünschten Erfolg zu bringen. Wir haben zehn einfache Tipps gesammelt, mit denen Vermittler ohne viel Aufwand auf Google durchstarten können.

Nur der Erste wird gesehen

Was hilft die beste Website, wenn sie niemand findet? Wer nicht auf der ersten Seite der Google-Suchergebnisse erscheint, der wird kaum wahrgenommen: 99,1 Prozent aller organischen Klicks entfallen auf die erste Seite. Das ergab eine umfangreiche Analyse des SEO-Experten Johannes Beus von Sistrix. Für die Untersuchung wurden 124 Millionen Klicks innerhalb einer Woche ausgewertet.

Das Ziel war, herauszufinden, wie häufig im Durchschnitt auf welche Positionen einer Ergebnisseite geklickt wird. 60 Prozent der Klicks konnte die erste Position des Suchmaschinenrankings auf sich vereinen, auf die zweite entfallen noch knapp 16 Prozent, auf die dritte nur noch acht Prozent der Klicks.

Aus der Praxis für die Praxis

Diese zehn einfachen Tricks können Vermittlern dabei helfen, die Zahl der Websitebesuche mithilfe von Google Ads zu erhöhen:

  • Keywords sind der Schlüssel zum Erfolg: Welche Begriffe sind für mich relevante Keywords? Was tippen meine (potenziellen) Kunden in die Google-Suchleiste? Das erfahren Sie mithilfe des Keyword Planners, der im Google Ad-Manager kostenfrei genutzt werden kann. Dort können Sie auch einsehen, wie oft Ihre Wunsch-Keywords aktuell verwendet werden, welche weiteren Keywords passend wären und wie groß der Wettbewerb ist.

    Das richtige Keyword zu finden, ist essenziell, sonst läuft die gesamte Kampagne nicht wie gewünscht oder kostet zu viel Geld. Hier gilt insbesondere in der Finanz- und Versicherungswirtschaft: Finger weg von Main-Keywords wie Geldanlage, Rentenversicherung oder Baufinanzierung. Diese „Keys“ werden durch große Portale laufend gebucht, was den Preis der Schaltungen massiv in die Höhe treibt. Außergewöhnliche Keywords, Keyword-Kombinationen oder Phrasen können hier viel sinnvoller sein – und Ihre Zielgruppe zugleich deutlich besser „treffen“. Für regional tätige Unternehmen hilft hier auch oft schon die Kombination mit einem Ortsnamen oder eine Region.
  • Relevanz erkennen lassen: Das auserwählte Keyword sollten Sie zudem unbedingt in den Anzeigentext einfließen lassen, damit der Suchende sofort erkennt, dass Ihre Website zu seiner Suchanfrage passt. Auch der Google-Algorithmus wird es danken.
  • Konkurrenz im Auge behalten: Wie sehen die Anzeigen aus, die der Wettbewerb bei den gewünschten Keywords schaltet? Und wie kann ich im zweiten Schritt meine Anzeige so formulieren, dass sie aus der anderen Werbung heraussticht? Ein Tipp: Vor allem Alleinstellungsmerkmale betonen und weniger auf generische Marketingformulierungen setzen!
  • Call to Action in den Anzeigentext einbauen: Auch Google rät dazu, eine Aufforderung wie „Mehr erfahren“ oder „kostenfreien Beratungstermin buchen“ in den Text einfließen zu lassen, damit der Suchende zum Klicken angeregt wird. Google Ads bietet dazu unter anderem auch eine Anruferweiterung für eine schnellere Kontaktaufnahme per Telefon an, die in der beratungsintensiven Versicherungs- und Finanzwirtschaft besonders effizient sein kann.
  • Bei den Keyword-Optionen ist eine Stolperfalle versteckt, die vor allem Vermittler mit Nischenthemen betrifft: Der ausgewählte Standard ist dort auf „weitgehend passend“ festgesetzt. Allerdings ist der Algorithmus noch nicht so weit fortgeschritten, um spezielle Versicherungstermini zu verwandten Keywords richtig zuzuordnen und spielt diese dann möglicherweise im falschen Umfeld aus. Eine bessere Einstellung ist in diesem Falle: „genau passend“.
  • Tracking ist alles: Den Tracking-Tag von Google sollten Sie auf der Seite einbinden, die Kunden angezeigt wird, nachdem Sie bei Ihnen zum Beispiel einen Termin gebucht haben. So können Sie den Erfolg Ihrer Kampagne besser messen: Sie sehen, welche Ads gut laufen und welche nicht. Auch andere Einstellungen wie zum Beispiel die Auslieferungszeit können Sie so immer weiter optimieren. Hier gilt allerdings: In den Datenschutzbestimmungen Ihrer Website muss gesondert darauf hingewiesen werden.
  • Die smarte Verlinkung: Die Landingpage hinter der Anzeige muss genau auf die Suchanfrage des Nutzers passen. Denn wenn der Suchende erst einmal auf einer allgemeinen Website landet und sich die Information oder den Kontakt, den er möchte, erst einmal suchen muss, ist das Risiko hoch, dass er die Seite einfach wieder verlässt und auf anderen Websites weitersucht.
  • Copy and paste: Wenn Sie eine neue Kampagne erstellen wollen, können Sie diese mit der Kopierfunktion einfach duplizieren und bearbeiten. Am besten fügen Sie die kopierten Kampagnen oder Keywords immer pausiert ein. Damit sparen Sie enorm viel Zeit.
  • Mehr Fläche: Mit Anzeigenerweiterungen können Sie Ihre Google Ads-Anzeige mit zusätzlichen Informationen oder Aktionsmöglichkeiten vergrößern. Der Klickpreis ändert sich dadurch nicht, und die Anzeigen fallen stärker auf.
  • Experimentieren und Optimieren: A/B-Testing zeigt Ihnen, welche Anzeigentexte besser funktionieren und welche Formulierungen Ihre Zielgruppe ansprechen. Deshalb ergibt es Sinn, regelmäßig A/B-Tests durchzuführen, vor allem, wenn Sie sich bei der Kundenansprache nicht ganz sicher sind, bei den Keywords noch Optimierungsbedarf haben oder eine neue Idee ausprobieren wollen.

Titelbild: © wolterke/stock.adobe.com

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Lisa Mayerhofer
Lisa Mayerhofer
Mitglied der NewFinance-Redaktion mit vorherigen Stationen beim Süddeutschen Verlag und Burda Forward.

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