Wer gut vernetzt ist, hat bessere Erfolgs- und Karrierechancen. Das glauben laut einer aktuellen Umfrage viele Deutsche. Doch wie baut man ein gutes Business-Netzwerk auf? Wir haben nützliche Networking-Tipps gesammelt.
Networking ist einfach – aber anstrengend
70 Prozent der befragten deutschen Arbeitnehmer gaben in einer Studie des Meinungsforschungsinstitus One Poll an, dass sie Netzwerken als wichtig bis sehr wichtig für die Karriere bewerten. Vor allem für Berufsanfänger oder Quereinsteiger ist es aber anfangs nicht einfach, sich in ihrem Job ein Netzwerk aufzubauen: Man kennt kaum jemanden und hat auch zu Beginn noch keine Erfolgsgeschichte vorzuweisen.
Dabei ist Networking einfacher als viele denken. Es erfordert allerdings Einsatz und Herzblut, um erfolgreich zu sein. Schließlich geht es darum, Kontakte mit anderen Menschen zu knüpfen und eine Vertrauensbasis zu schaffen.
Wir haben ein paar Tipps gesammelt, mit denen Sie zum Netzwerk-Helden werden:
1. Gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Wer neue Kontakte auf einem Event, Meeting oder Kongress knüpfen möchte, der sollte vorher gründlich recherchieren: Wer wird kommen? Und wer davon ist ein interessanter Kontakt? Was macht diese Person aus, wie kann ich sie am besten ansprechen? Welche Themen begeistern sie?
Bei der Zusammenkunft selbst gilt ebenso: „Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts“ – das wusste schon Johann Wolfgang von Goethe. Also: ansprechen, das Gespräch am Laufen halten, nachfragen und anschließend um die Kontaktdaten bitten.
2. Knigge nicht vergessen
Höflichkeit ist Grundvoraussetzung. Dazu gehört, bei Zusammenkünften auf den passenden Dresscode zu achten, immer freundlich zu bleiben und aufmerksam zuzuhören. Wer einmal einen guten Kontakt herstellen konnte, sollte den Gegenüber auch nicht sofort mit dem Anliegen „überfallen“. Am besten ist es, den Kontakt zu halten und dann zum richtigen Zeitpunkt das Anliegenanzusprechen .
3. Hallo, ich bin’s wieder
Egal ob Geburtstage oder Beförderung: Gratulieren nicht vergessen! Kontakte müssen regelmäßig gepflegt werden. Es lohnt sich übrigens genauso, ehemalige Kollegen, Kommilitonen und alte Bekannten nicht aus den Augen zu verlieren und sich regelmäßig auszutauschen.
4. Großzügigkeit zahlt sich aus
Vor allem am Anfang ist nicht zu erwarten, dass alle neu geknüpften Kontakte sofort bereit sind, zu helfen, die Karriereleiter hochzufallen oder neue Kunden kennen zu lernen. Man kann sich also darauf einstellen, erst einmal mehr zu Geben als zu Nehmen. Aber: Wem geholfen wurde, der revanchiert sich später sicher gerne.
5. Weniger ist mehr
Es ist nicht nötig, jeden in der Branche zu kennen. Sinnvoller ist es, mit ein paar strategisch ausgewählten Personen ein gutes Vertrauensverhältnis aufzubauen, als nur über unzählige oberflächliche Kontakte zu verfügen.
6. Networking geht auch online
Vor allem in der Pandemie spielen die sozialen Netzwerke bei der Kontaktpflege und- aufnahme eine immer größere Rolle. Es lohnt sich, seine Facebook- und LinkedIn- und Xing-Profile zu pflegen und sich eine durchdachte Social Media-Strategie zu überlegen.
Franziska Zepf, Gründerin und Inhaberin von Premius Finanz- und Versicherungsmakler, erklärt in einem unserer Beträge dazu: „Makler können auch auf Social Media die Profile der Nutzer besuchen, die sie gerne als Kunden haben möchten, einen durchdachten Kommentar hinterlassen und auf sich aufmerksam machen. Wenn ich einen Kunden gewinnen will, muss ich auf ihn zugehen, das ist auf Social Media nicht anders als auf einer Netzwerkveranstaltung – da stelle ich mich auch nicht in die Ecke und schaue auf den Boden.“
Buchtipp: Die Netzwerkbibel: Zehn Gebote für erfolgreiches Networking von Tijen Onaran
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