Starkregen und versiegelte Straßen: Noch immer unterschätzt

Der Sommer steht bevor – und mit ihm die jährliche Starkregensaison. Obwohl das Risiko Überschwemmung viel mediale Aufmerksamkeit erhielt, sind viele Deutsche noch nicht ausreichend abgesichert. Dabei gibt es entsprechend spezialisierte Produkte.

Starkregen und versiegelter Boden

Welche Schäden extreme Wetterereignisse auslösen können, zeigten nicht zuletzt die Starkregenereignisse in Westdeutschland im Sommer 2021. Innerhalb weniger Stunden fiel eine derartige Regenmenge, dass der Niederschlag eine Flutwelle auslöste, die wiederum schwere Zerstörungen anrichtete.

Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sind vor allem stark versiegelte Ortschaften und Städte anfällig für sich aufstauendes Wasser, also Gebiete, in denen der Regen nicht schnell genug abfließen oder versickern kann. Wissenschaftler des Weltklimarats IPCC gehen davon aus, dass in Zukunft immer häufiger mit Extremwetterereignissen wie Starkregen, Hitze und Dürren zu rechnen ist. Weiterhin zeigen Prognosen, dass auch die Intensität der Ereignisse zunehmen wird. Immer größere Wassermengen können in kürzerer Zeit über Deutschland abregnen. Meteorologen kämpfen mit dem Problem, dass Starkregen oft sehr lokalisiert auftritt und sich schnell zusammenbraut – eine konkrete Vorhersage ist darum nicht immer möglich.

Extremer Regen im Sommer

Im Besonderen sind die Monate Mai bis September betroffen – hier kommt es laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) besonders häufig zu heftigen Regenfällen. Im Zuge des Klimawandels sei es aber auch im April bereits vermehrt zu stärkeren Regenfällen als üblich gekommen. Das führt dann wiederum zu Überschwemmungen und Hochwasser.

Quelle: Statista

Um den Klimawandel zu bekämpfen – oder zumindest sein Fortschreiten zu verlangsamen – haben Länder auf der ganzen Welt bereits spezielle Nachhaltigkeitsprogramme gestartet. Verträge wie das Übereinkommen von Paris 2015 oder das Kyoto-Protokoll legen den Handlungsrahmen fest, weitere Programme wie etwa der European Green Deal sollen dann eine konkrete Strategie schaffen.

European Green Deal

Beim Europäischen Grünen Deal handelt es sich um eine auf mehrere Jahre und Jahrzehnte ausgelegte Mega-Strategie, mit der die Europäische Union die komplette Wirtschaft des Kontinents nachhaltig ausrichten will. Mit einem halben Dutzend übergeordneten Zielen und vielen kleineren Maßnahmen verfolgt sie dabei vor allem drei Ziele:

Bis 2050 soll die Wirtschaft keine Netto-Treibhausgase mehr ausstoßen.
Das Wachstum der Wirtschaft soll von der Ressourcennutzung abgekoppelt sein.
Die Wirtschaft soll weder Mensch noch Region „zurücklassen“.

Weitere Informationen dazu gibt es auf der Homepage der Europäischen Kommission.

Absichern gegen Hochwasser

Trotz alldem sind in Deutschland nur rund 46 Prozent aller Privathäuser gegen Schäden durch Naturgefahren wie Hochwasser und Überschwemmung versichert. Das häufigste Argument vonseiten der Kunden: „Wir wohnen doch gar nicht am Fluss, da passiert uns nichts.“ Dabei unterschätzen sie jedoch das Risiko Starkregen, vor allem, da Starkregen der Natur nach von oben kommt. Keller können auch dann volllaufen, wenn das Haus auf einem Berg steht.

Hausbesitzern rät der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) dazu, bereits jetzt aktiv zu werden, um ihr Eigenheim noch vor Beginn der Starkregensaison im April ausreichend abzusichern. Um ein Haus gegen Überflutung abzusichern, reicht die reguläre Wohngebäudeversicherung oftmals nicht. Stattdessen sollten Kunden den Zusatzbaustein „Elementarschäden“ mit abschließen.

Zusatzbaustein „Elementarschäden“ von WWK

Der Zusatzbaustein „Elementarschäden“ von der WWK versichert Starkregen, Überschwemmung und Rückstau. Außerdem sind Glasbruch und Anlagen für erneuerbare Energien versichert. Dazu gehören:

  • Photovoltaikanlagen
  • Solaranlagen
  • Geothermie-Anlagen
  • Wärmepumpenanlagen

Weitere Informationen dazu gibt es hier auf der Homepage.

Titelbild: © Yakobchuk Olena / stock.adobe.com

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