Die Zinswende ist da. Nach mehreren Jahren Nullzinsphase vollziehen die Zentralbanken nach und nach Strategiewechsel. Was bedeutet das für Sparer?
EZB beendet Niedrigzinsphase
Es ist soweit: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat angekündigt, den europäischen Leitzins anheben zu wollen. „Wir haben entschieden, die Zinsen um jeweils 0,5 Prozentpunkte anzuheben“, zitiert die Tagesschau die EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Diese kündigte zugleich weitere Erhöhungen der Leitzinsen an.
„Im Mai ist die Inflation deutlich gestiegen, vorrangig wegen der wachsenden Energie- und Nahrungsmittelpreise sowie den Auswirkungen des Krieges“, erklärte die Zentralbank in einer Pressemeldung. Aktuellen Modellen zufolge soll die Inflation für einen größeren Zeitabschnitt erhöht bleiben. Das Ziel ist eine Inflation von etwa zwei Prozent. Derzeit hat sie jedoch die 8,0-Prozent-Hürde geknackt. Zum Vergleich: Die Norwegische Zentralbank hatte ihre Zinsen um 1,25 Prozent erhöht, in Russland hatte der Zinssatz zwischenzeitig 20 Prozent betragen.
Anleihekäufe enden
Weiterhin plant die EZB, die Anleihekäufe über das Asset Purchase Programme (APP) zum 1. Juli beenden zu wollen. Stattdessen soll ein umfangreiches Reinvestitionsprogramm beginnen, und zwar so lange wie nötig, um „ausreichende Liquiditätsbedingungen und einen angemessenen geldpolitischen Kurs“ aufrechtzuerhalten.
EZB zu langsam
Damit tun sich nun zwei hauptsächliche Probleme auf. Erstens hat die EZB vorerst nur angekündigt, diese Schritte einleiten zu wollen, während etwa das US-amerikanische Federal Reserve System und die Bank of England bereits die Zinsen angehoben haben. Zweitens ist noch nicht klar, inwiefern die EZB die Inflation dergestalt bekämpfen kann. Wie die Tagesschau berichtet, kritisieren Ökonomen das Vorgehen der EZB bereits jetzt als zu langsam und zu wenig wirksam. Die Gefahr einer sich festsetzenden Inflation stehe im Raum, also einer langfristig anhaltenden Inflation. „Die Preissteigerungen betreffen nicht nur Energie und Lebensmittel, sie gewinnen an Breite“, sagte Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts, dazu.
Das Inflationsproblem
Grundsätzlich ist die Inflation in einem gewissen Maße sogar erwünscht. Die großen Notenbanken steuern alle eine leicht positive Inflation an, siehe etwa das 2,0-Prozent-Ziel der EZB. Sie wirkt sich für gewöhnlich negativ auf die Kaufkraft aus, kann jedoch einen positiven Effekt für das Konsumverhalten haben, und damit in der Verlängerung auch auf das Wirtschaftswachstum. In ihrer jetzigen Form, nach diesem extremen Anstieg, stellt sie jedoch ein großes Problem dar. Also stellt sich die Frage: Welche Investments eignen sich in Zeiten wie diesen? Eine Chance liegt in der Börse. Mit den richtigen Fonds und Aktien lässt sich das eigene Vermögen auch in Zeiten der Inflation bewahren. Im besten Falle springt sogar ein Gewinn dabei heraus. Das ist allerdings stark vom jeweiligen Sektor abhängig, den der Anleger für sein Investment aussucht. Ein breitgefächertes und speziell verlesenes Portfolio kann lohnende Chancen bereithalten.
IntelliProtect als Lösung
Abschließend sei gesagt, dass Staatsanleihen durch die Entscheidungen der EZB zwar wieder Auftrieb erhalten könnten. Allerdings ist nicht klar, ob die Zinserhöhung ausreicht, um die hohe Inflationsrate wettzumachen. Sparer, die ihr Heil an der Börse suchen, sollten auf keinen Fall kurzfristig handeln. Stattdessen ist es ratsam, interessante Sektoren zu sondieren und darauf abzuklopfen, welche als langfristig stabil gelten. Auch sollte ein Depot stets divers sein. Die WWK stellt hierfür mehrere Werkzeuge zur Verfügung. Zum Beispiel die WWK IntelliProtect® 2.0. Bei dieser wird nach der Portfolio-Strategie iCPPI (Individual Constant Proportion Portfolio Insurance) investiert. Kunden profitieren damit von den Chancen der Aktienmärkte.
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