Stichwort „Loyalität“: Das 1×1 der Kundenbeziehung

„Loyalität ist das Vermächtnis einer wahren Freundschaft“. Diese starken Worte ziehen sich nicht nur wie ein roter Faden durch den privaten Alltag, sondern sind auch in der Versicherungswelt von großer Bedeutung. Schließlich bildet Loyalität das Fundament für eine erfolgreiche, langfristige und hoffentlich Früchte tragende Kundenbeziehung.

Besonders für Vermittler spielt Kundenloyalität eine zentrale Rolle, denn sie sichert nicht nur wiederkehrende Einnahmen, sondern bildet auch eine stabile Basis für die Weiterempfehlung und Ausweitung des Geschäfts. Aber wie erreicht und festigt man eine stabile und langfristige Beziehung mit dem Kunden? Was sollte man dabei vermeiden und wo liegen die Grenzen?

Wie gelingt eine starke Kundenbeziehung?

Vertrauensbildung und kontinuierliche Pflege – das sind die Schlüssel zu einem erfolgreichen und langfristigen Kundenverhältnis. Folgende Aspekte sind integral, um die Beziehung zwischen Vermittler und Kunde zu festigen:

  • Transparente Kommunikation: Wer ehrlich und klar kommuniziert, schafft bei seinem Gegenüber Vertrauen. Kunden sollten deshalb stets das Gefühl haben, dass sie umfassend informiert und beraten werden.
  • Kundenzentrierung: Jeder Kunde hat seine ganz eigenen, individuellen Bedürfnisse und Erwartungen. Ein maßgeschneiderter Service, der das berücksichtigt, zeigt den Kunden, dass sie nicht nur eine Nummer oder nur „Einer von vielen“ sind. Besonders hilfreich können hier Bedarfsanalysen und persönliche Beratungsgespräche sein.
  • Zuverlässigkeit und Erreichbarkeit: Vermittler sollten für ihre Kunden jederzeit erreichbar sein und auf Anfragen zeitnah reagieren. Dies signalisiert dem Kunden, in guten Händen zu sein, stets auf die Unterstützung seines Vermittlers zählen zu können und dass seine Bedürfnisse „gesehen“ und beachtet werden.

Zusatzleistungen und Mehrwert: Services und Angebote, die über die Standarddienstleistungen hinausgehen, können wesentlich dazu beitragen, die Kundenbindung zu stärken. Regelmäßige Updates und Informationen zu neuen Versicherungsprodukten oder Änderungen in der Gesetzgebung sowie Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen – wer dem Kunden einen Mehrwert bieten will, sollte bereit sein, auch die Extrameile zu gehen.

Was sind No-Gos in der Kundenbeziehung?

Um die Kundenloyalität nicht zu gefährden, sollten bestimmte Verhaltensweisen unbedingt vermieden werden:

  • Fehlende Transparenz: Irreführende Informationen und unklare Vertragsbedingungen könnten dem Kunden das Gefühl geben, bei der Beratung im Dunkeln gelassen zu werden. Das Vertrauen gegenüber dem Makler oder Vermittler könnte so negativ beeinflusst werden.
  • Unflexibilität: Kundenbedürfnisse ändern sich ständig. Wer nicht bereit ist, Dienstleistungen anzupassen oder individuelle Lösungen anzubieten, riskiert, Kunden an die Konkurrenz zu verlieren.
  • Unzufriedenstellender Service: Egal ob bei der Schadenregulierung oder einem anderen Service: Kunden erwarten und erhoffen sich schnelle und unbürokratische Hilfe. Verzögerungen oder Schwierigkeiten in diesem Prozess können das Vertrauen irreparabel schädigen.
  • Mangelhafte Kompetenz: Makler und Vermittler sollten Kunden niemals Produkte empfehlen, die sie nicht vollständig verstehen oder für die ihnen die nötigen Qualifikationen fehlen.
  • Übermäßiger Druck: Kunden dürfen niemals zum Abschluss eines Vertrags gedrängt werden und müssen ausreichend Zeit bekommen, sich über ein Angebot oder einen Tarif ausführlich zu informieren.

Wo liegen die Grenzen für Vermittler und Makler?

Kundenloyalität und -bindung sind wichtig und sollten für Makler und Vermittler von hoher Priorität sein, dennoch gibt es einige klare Grenzen, die nicht überschritten werden sollen:

  • Gesetzliche Vorgaben: Um Kunden zu binden oder zu gewinnen, sollten rechtliche Rahmenbedingungen und Vorgaben niemals gebrochen werden. Dies betrifft insbesondere die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen.
  • Beraterrolle: Makler und Vermittler müssen sich bewusst sein, dass sie lediglich als Berater fungieren und nicht als Entscheider. Die finalen Entscheidungen muss der Kunde – nach ausführlicher Beratung – selbst treffen.
  • Professionelle Distanz: Auch bei einer engen und vertrauten Kundenbeziehung ist es wichtig, ein gewisses Maß an professioneller Distanz einzuhalten. Sowohl der Beratungsprozess als auch die Entscheidungsfindung sollten objektiv sein – auch wenn man einen sehr freundlichen Umgang miteinander pflegt.

Für Makler und Vermittler spielt die Kundenloyalität eine zentrale Rolle. Wer transparent berät, klar und offen kommuniziert und seinem Gegenüber das Gefühl gibt, dessen Bedürfnisse zu respektieren und zu erfüllen, kann eine Beziehung aufbauen, die lange hält, bei der Vertrauen die treibende Kraft ist – und die das Geschäft nachhaltig positiv beeinflusst.

Titelbild: © bnenin / Adobe Stock

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